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Samstag, 28. Juni 2014

Man sieht sich selbst nie so wie andere es tun.

Wir Frauen haben ja ein falsches Bild von uns. Also von unserem Aussehen. Wir sehen uns selbst tagtäglich von vorn im Spiegel, immer nur "in Pose" aber nie so, wie andere uns sehen. 
Die Werbung gibt uns dünne, kurvenlose Models vor und wir wissen, dass das kein Ideal ist, wir wissen dass das nicht natürlich ist. Dennoch steckt in jeder Frau ein Mäkel-Gen. Die eine mag ihr Gewicht nicht, die nächste Po und/oder Oberschenkel, die dritte hätte gern weniger Bauch, die vierte findet sich zu dünn, die Fünfte ihre Haare doof die Sechste ihre Zähne und so weiter. 

Wir Frauen haben unsere Problemzonen immer im Hinterkopf. Deswegen wollen die meisten nicht gern fotografiert werden oder nur unter bestimmten Bedingungen die sie selbst festlegen. Dabei täte es ihnen so gut, mal loszulassen.

Ich selbst bin relativ zufrieden mit mir. Ich bin recht groß für eine Frau, habe Brüste die ich mir früher tatsächlich kleiner gewünscht habe und einen Hintern der eher zu klein als zu groß ist. Gerade als Teenanger allerdings war ich mit mir auch nicht zufrieden. Das muss dieses Hormondings sein denn zumindest rückblickend kann ich mich nicht erinnern, was genau meine Problemzonen waren.
Ich habe mich damals allerdings auch nie selbst gesehen. Ich habe immer selbst Fotos gemacht, bin fast nie fotografiert worden. 
Doch irgendwann traf ich jemanden, der mal Fotos von mir machte. Einige davon unbemerkt, sodass ich nicht posieren konnte. Ich sah mich zum ersten Mal bewusst von hinten!

Lacht nur, ich fand das Bild toll. Ich gefiel mir auf dem Bild. Ich sah das, was ich vorher nur vermuten konnte: ich habe schlanke Beine, einen tollen Körper, ich sehe sexy aus. 

Fotos von mir selbst sind großartig. Wenn ich Gelegenheit zum Posen habe, ziehe ich natürlich meinen Bauch ein, ich achte darauf, dass ich gerade stehe und all sowas. Die Bilder werden fast immer toll und ich sehe dann immer wieder, dass man nicht wie ein Model aussehen muss, um gut auszusehen. 
Dann kann man die Komplimente die man bekommt auch annehmen, dann gehen sie runter wie Öl und erzeugen kein "Red keinen Stuss"-Gefühl.

Nichts desto trotz gibt es Momente wo man sich kein Stück sexy fühlt. So ging es mir vor ein paar Tagen. Ich hatte eine kleine Radtour gemacht und stand an der Ampel. Nach dreißig Kilometern auf dem
Rad fühlte ich mich sowas von unsexy, das knackigste an mir war noch mein Lieblingsshirt, ein enges Top mit Ringerrücken. Die Haare klebten mir im Gesicht, der Pferdeschwanz war zerzaust.
In dem Moment als es grün wurde, ertönte ein Pfiff von der Seite. Ein Bursche im Handwerkerauto rief mir beim Losfahren zu, ich sähe geil aus. 
Ich war so perplex dass ich mich gar nicht bedankt habe :D 
Aber: auch wenns nur ein junger Bursche war, er hat mich wieder dran erinnert, dass ich gut aussehe, auch wenn ich nicht frisch gestyled bin. 

Wir Frauen müssen uns öfter selbst sehen. Auf schönen Fotos zum Beispiel. Damit wir anderen glauben können, dass wir wirklich gut aussehen. Denn das tun wir. Auch ohne Modelmaße.

Freitag, 27. Juni 2014

Endlich Wochenende

Ich hab das Wochenende SO nötig.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Sommerloch

Die Autokorrektur schlug sommerlich vor...

Das Sommerloch ist da, auch bei mir. Die WM fesselt mich allabendlich zumindest halbherzig vor dem Fernseher auch wenn ich kaum Ahnung vom Fußball habe. Da kann natürlich nicht viel blogbares bei rumkommen. Ich habe zumindest noch keinen Mann gefunden der mich beim Fußball gucken ein wenig ficken würde.

Einmal die Woche zieht es mich zum Klettern. Das macht großen Spaß, bringt aber auch kaum Content.

Den Rest der Zeit arbeite ich. Zwei Kolleginnen sind krank, Rückkehr ungewiss und ich kloppe Überstunden. Die Chefetage ist sehr dankbar dafür, dass ich derzeit viel einspringe und sehr flexibel bin aber andererseits fragt sie sich schon was ich mit vier Wochen Überstunden anstelle oder besser, wie wir die wieder wegkriegen. Denn eigentlich bleibt nur abfeiern. Ich hab allerdings dank der knapp zwei Monate Krankheit im April und Mai auch noch meinen kompletten Jahresurlaub, den ich bis zum 31.12. aufgebraucht haben muss. Ich sehe eine entspannte zweite Jahreshälfte auf mich zukommen...

Achja, die Lust ist zurück gekehrt, zumindest der Handarbeitscounter bewegt sich wieder etwas, wie ihr sicher bemerkt habt. 
Da ich diesen Counter nur für mich führe und nicht als Wettbewerb, kann ich den voller Neugier betrachten und habe keine schlechten Gefühle dabei. Klar, mehr Sex wäre toll aber ich kann mir die Männer nicht herbei zaubern oder ihnen auf Knopfdruck die Lust anschalten und so verzweifelt, dass ich mich von jedem Poppen lassen würde der mir hinterher schaut, bin ich dann doch noch nicht. Also Handarbeit, die ist ja auch nicht zu verachten. 

Sonntag, 22. Juni 2014

Nipplegate und andere Zwischenfälle

Mein neuer Bikini wollte eingeweiht werden, also nutzte ich das schöne Wetter fürs hiesige Allzweckbad. 

Zwischen Umkleide und Dusche kam mir eine Familie entgegen. Es war der Vater und vier Söhne. Der Vater sah angestrengt zu Boddn während die älteren Jungs mich angrinsten. 

In der Dusche sprach mich dann ein Kind an "da guckt was raus" ich sah an mir herab und mein rechter Nippel schaute frech aus dem Bikinioberteil. Das erklärte natürlich die Blicke der Familie im Barfußgang. Ups!

Im Schwimmbad wars voll, ab und an bekam ich einen Fuß ab und würde angerempelt. Und irgendwann ging die eine Schleife der Bikinihose auf. Die beiden Schleifen sind übrigens keine Deko, wie ich bis dahin dachte... 

Nachdem ich die Einzelteile eingefangen und wieder zu einem Slip zusammengebunden hatte, hatte ich noch ein paar entspannte Stunden im Wasser. 
Es tat so gut, mich mal wieder treiben zu lassen, in alle Richtungen zu strecken und einfach zu genießen.

Samstag, 21. Juni 2014

Wenn Ärzte Anrufen

Wenn das Handy bei der Arbeit klingelt, und es nicht mein Chef ist, dann ist es wichtig. 
Wenn sich die Stimme dann noch mit "gynäkologische Gemeinschaftspraxis ..." meldet, gehen bei mir alle Nackenhaare hoch. Schlimmer noch, mir wurde direkt schlecht. 
"Frau Zwiespalt, wir haben ja den Abstrich untersucht... Der ist in Ordnung. Oberflächlich ist alles gut, wie es in der Tiefe aussieht, kann damit natürlich keiner sagen." Der Schock über den Anruf saß in dem Moment noch zu tief als dass ich mich darüber hätte freuen können.
Um den Anruf mit einem Satz zusammen zu fassen: Soweit wir beurteilen KÖNNEN, sieht momentan alles gut aus, aber es gibt keine Garantien und die Gebärmutterentfernung ist nicht vom Tisch. 
Das wollte ich dann aber wirklich nicht am Telefon besprechen und habe das auf den nächsten Termin im Juli verschoben.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Irgendwie spooky

Normalerweise befriedige ich mich sehr gerne selbst. Dafür habe ich eine große Auswahl an kurzen Sexgeschichten aber auch ein paar Bildern und natürlich mein Kopfkino. Mit den Fingern oder einem vibrierenden Spielzeug komme ich recht zuverlässig zum Höhepunkt. Etwas, was mir beim Sex selten gelingt.

Seit ein paar Tagen allerdings, funktioniere ich nicht mehr so gut wie sonst. Ich habe Lust, ich fange an aber ich kann nicht kommen. Da baut sich gar nicht erst der Orgasmus auf. 

Das ist ziemlich spooky, gab es doch vorher eigentlich nur 3 Wochen im Zyklus, wo ich mich seltener angefasst habe weil ich wenig Lust auf mich selbst hatte: die Zeit nach dem Eisprung (gehässig PMS genannt) und die
Woche danach. 

Aber jetzt? Lust und nicht kommen können? Das ist spooky! 

Sonntag, 15. Juni 2014

Durcheinander

Der Nachteil, wenn man mal vom Smartphone und mal vom Rechner aus bloggt ist, dass ich vom Smartphone aus kann ich keine zeitversetzten Veröffentlichungen machen kann. Wenn ich etwas vorschreiben und als Entwurf speichern will, speichert die App das mit dem Zeitpunkt des Erstellens ab.

Wenn ich einen Beitrag dort erst später raushaue, dann wird er trotzdem zum Schreibzeitpunkt veröffentlicht, wie mir scheint. Wenn ich aber zwischendurch einen am Rechner geschrieben habe, kann es vorkommen, dass der "aktuellere" Beitrag nicht als oberstes veröffentlicht wird sondern als zweiter oder dritter von oben. Zumindest scheint das so. Das ist nicht ganz glücklich, ich muss da mal mehr drauf achten. Ganz verzichten will ich auf die Smartphoneapp nicht. Die kann nämlich auch Beiträge veröffentlichen wenn man nur ganz mieses Netz hat.

Freitag, 13. Juni 2014

Es fußballt

Alle Welt spielt wieder Fußball. Äh schaut. Ihr wisst schon. 
Ich bin ja eher so der Morgenmensch und daher finde ich die späten Spiele extrem ungeschickt aber nunja, gegen die Zeitverschiebung habe ich nichts. Zumindest nichts wirksames.
Die Nachbarn werden mich mit Böllern auch nächtens darüber informieren, wenn Tore gefallen sind.

Ich habe keinen großen Nationalstolz. Mein Auto hat keine Spiegelkondome, keine Fensterflaggen und auch keine Motorhaubenflagge. Aber: seit Kindertagen schlägt mein Herz für Italien. 

Deutschland darf gerne Weltmeister werden. Aber wenn sie gegen Italien spielen, stehe ich im blauem Trikot beim Public viewing und erfreue mich daran, dass alle miteinander feiern.

Ich tippe übrigens blind drauf, dass Spanien wieder den Titel holt. ;-)

So, das muss reichen an Fußballcontent. Ich hab schließlich keine Ahnung davon. 

Vom Regen in die Traufe?

Zwei Monate war ich krank geschrieben, habe mich geschont wo es nur ging. Dank dessem ist die Achillessehnenreizung gut zurück gegangen, ich bin wieder in fünf von zehn Nächten schmerzfrei.
Tatsächlich war der Schmerz nachts am stärksten. Wenn ich in Bauchlage den Fuß komplett gestreckt habe. Ok, auf einem Bein hüpfen war auch nicht die beste Idee. Aber gut, nach einem Jahr ist der Schmerz echt gut aushaltbar und ignorierbar geworden.

Neulich wurde ich offiziell für gesund erklärt, ich darf wieder alles machen was ich will, also auch schwimmen und auch sonst jeden Sport.

"Nicht mit mir" dachte sich mein Körper, "irgendwie muss ich die ärgern können" und so fingen heute Nacht Knieschmerzen an. Nanu? Warum wieder  nachts? Und wovon? Und wer hat sich den Quatsch ausgedacht? 
Egal, solange es nur im Bett weh tut, kann ich wenigstens weiter das tun, was zwei Monate lang nicht ging: aktiv sein. Dabei tut nämlich nix weh.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Versteh einer die Männer

Ich habe einen sehr guten Freund.

Ok, es war mal mehr als Freundschaft. Ich glaube sowas nennt man heute Freundschaftplus oder friends with benefits. Das mit uns ist schon ein paar Jahre her, wir hatten keinen Namen für das, was wir hatten.

Wir trafen uns regelmäßig und hatten verdammt guten Sex. Er war der Erste der keine Hemmungen hatte und mich hart rannahm. 

Dann fuhr ich weg und nach einer Woche brach er den Kontakt ab. Als ich nach einer weiteren Woche zurück kam, war er  nicht zu erreichen. Es hat mich einige Mühe gekostet ihn ans Telefon zu kriegen. Er hatte eine andere. Warum er die Freundschaft deswegen gleich mit beendete, konnte er mir nicht sagen. Wir sprachen uns aus. Wenigstens hatte das Versteckspiel ein Ende. Das war Kindergarten.
Wir hielten losen Kontakt, konnten, wie früher, über alles reden.

Seine Beziehungsprobleme bekam ich mit und als wir uns mal wieder sahen, schliefen wir miteinander. 

Er sagte selbst, dass es Quatsch war, sich nicht zu melden. Kindisch. Es käme nicht mehr vor.
Ich bekam seine Trennung mit, war für ihn da und freute mich mit ihm, als er eine Neue kennen lernte. Wir versprachen, auch ohne Sex miteinander befreundet sein zu können. Was mich betrifft, ist das kein Problem. Er war nie "meiner" ich war nie eifersüchtig.

Aber irgendwie scheint er doch ein Problem zu haben, denn er meldet sich nicht mehr. Antwortet nicht mehr. Wie damals. Diesmal telefoniere ich ihm nicht hinterher. Diesmal habe ich ihn gelöscht. Und nun trauere ich einer Freundschaft hinterher, die auch ohne den Sex sehr wertvoll war.

Es gibt so Menschen, mit denen kann man Pferde stehlen, mit denen kann man bis morgens auf einem Konzert abrocken und gemeinsam bei einem Bier den Sonnenaufgang anschauen bevor man gemeinsam zur Arbeit geht. Diese Sorte Mensch gibt es nur selten in meinem Leben. Umso trauriger macht es mich.

Montag, 9. Juni 2014

Die richtige Temperatur

Um den Tag entweder im Keller oder am schattigen See zu verbringen. Oder?
****
Update: da zerschlägt das Bild mit seiner Größe das Layout und keiner sagt mir was? Na ihr seid ja Leser :-P

Sonntag, 8. Juni 2014

Blasen an Pfingsten

Für diese Feiertage war geplant: Sonne, Grillen, Wandern, Wein und Blasen.

Sonne hatte ich heute schon eine Menge, gegrillt wurde auch. Die Wanderung ging ein paar Kilometer steil Bergauf und wieder bergab. Entgegen der Vorhersage hatte ich dabei aber keine BLASEN bekommen dabei, Sandalen sei Dank. 
Den morgigen Tag werde ich entspannter angehen. Sonne hatte ich genug für einen mittelschweren Sonnenbrand und morgige Wanderungen habe ich mit dem Alkoholpegel des heutigen Abends im Voraus verhindert. 
Frohe Pfingsten und so :D

Freitag, 6. Juni 2014

Schatten der Vergangenheit

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Post veröffentlichen soll. Sehr lange. Aber manchmal muss man eine Erinnerung aus der Kiste raus holen damit sie Ruhe gibt und sich wieder wegschließen lässt.
.........

Ich war vierzehn Jahre alt und verbrachte meinen Sommer im Süden. Mein erster Freund, eine Urlaubsliebe. Händchen halten, knutschen. Mehr bald irgendwann, wir freuten uns drauf.

Die Abende verbrachten wir in der Bar. Wir, das waren nicht nur mein Freund und ich. Das war eine große Clique. Wenn alle da waren, waren wir über dreißig Leute. Die Musik in der Bar war mäßig, langweilig für Teenager und junge Erwachsene. Wir wollten nicht nur bei drittklassigen Schlagern am Kicker stehen und trinken, wir wollten tanzen.
Nun war das kein Partyort sondern ein wirklich schöner Campingplatz. Eine Disco sollte schon im Vorjahr gebaut werden. Aber sie war noch nicht fertig. Der Nachbarcampingplatz hatte aber eine. Dummerweise war es nicht erlaubt, da rüber zu gehen. Schon gar nicht abends. Deswegen gabs auf beiden Plätzen Nachtwächter. Auf unserem nur einer, den kannten wir und der war super. Er wusste wo er weggucken musste und er verstand, dass wir etwas erleben wollten.
Hinter dem Parkplatz im Wald gab es ein Tor über das man klettern konnte. Direkt dahinter erstreckte sich eine große freie Fläche vom Nachbarcampingplatz. Wir waren ja eine große Gruppe und gingen jeden Abend darüber. Die Nachtwächter mieden wir aber wir waren zuviele, sie hätten uns eh nicht festhalten können. Wir sahen sie manchmal von Weitem. Wenn man gerade darüber ging, kam man nach wenigen Minuten zu den Gebäuden und war recht schnell an der Disco.
Da gabs Techno und Cocktails.

 Ich war wie immer ziemlich betrunken. Wie das so ist wenn man vierzehn ist und nach ein paar Bier noch ein paar Cocktails trank. Das Stroboskop gab mir den Rest. Aber es war geil. Leider bin ich an einem Abend ziemlich abgestürzt. Ich wollte einfach nur zurück, mir ging es nicht gut. Ich bat meinen Freund, mit mir zu gehen. Doch der war abgelenkt. Ich bat ein paar Kumpels, mit zu gehen aber sie meinten nur, ich sollte noch warten, sie würden auch gleich gehen. Ich konnte aber nicht mehr und das "gleich" kannte ich schon. Das konnte dauern.
Also ging ich alleine los. Der Weg war nicht das Problem. Das Problem war, dass ich hackenstrack war und mir der Schutz der Gruppe fehlte.
Die Hälfte der freien Fläche war schon überquert, als jemand auf mich zukam. Ich tat, als hätte ich ihn nicht bemerkt und ging weiter. Er rief mich. Ich hörte nichts. Rennen war zwecklos, falsche Schuhe, zuviel Promille. Er war nüchtern und sportlich. Seine Hand packte meinen Oberarm und er sprach mich an. Ich tat als würde ich nichts verstehen doch dann sprach er gebrochenes deutsch.
Wer ich sei, was ich da mache und ob mir klar sei, dass das verboten sei. Er müsse die Polizei rufen. Bevor ich was sagen konnte, sprach er weiter und meinte, es sei ja gefährlich für ein junges Mädel wie mich da alleine rumzulaufen und er würde mich zum Strand bringen, wo ich gefahrlos zu unserem Campingplatz zurück gehen konnte. Ich versuchte ihn zu überreden, mich nur gehen zu lassen. Über das Tor zu klettern sei kein Problem. Es war ja echt nicht mehr weit, ich konnte es sehen. Mein Instinkt sagte mir "Lauf, der Kerl ist gefährlicher als das Tor" aber mein Zustand ließ das nicht zu. Scheiß Situation. Sein Funkgerät ging, er sagte seinem Kollegen, dass er keine Hilfe brauche, dass er sich aber mal eine halbe Stunde abmelden würde. Er wusste nicht, dass ich jedes Wort verstand. Die Alarmglocken waren inzwischen lauter als alles. Leider reichte das Adrenalin nicht aus um den Alkohol aus den Adern zu verdrängen.
Er machte Smalltalk, legte seinen Arm um meine Hüfte. Ich kam aus dem Griff nicht raus. Es galt gute Mine zum bösen Spiel zu machen. Sobald ich irgendwo gewohntes Terrain sah und eine reelle Fluchtmöglichkeit hatte, wollte ich rennen.

So ging ich mit ihm Richtung Strand. Der war weit entfernt, schätzungsweise zwei oder eher drei Kilometer. In der Ferne hörte ich meine Clique, sie gingen nun zurück. Ich wollte rufen doch sein Griff wurde fester und er sagte, ich solle leise sein, keinesfalls rufen sonst würde er seinen Kollegen zu sich rufen und das wolle ich sicher nicht. Scheiße.

Ab dem Moment versuchte ich nur noch, ihn am Reden zu halten. Über belangloses. Artig bedankte ich mich für seine Komplimente und wechselte dann direkt das Thema. Ich hatte das Gefühl, dass er mich über Umwege zum Strand brachte. Er leugnete das.
Dafür erzählte er mir, dass er nur im Sommer auf dem Platz arbeite und den Rest des Jahres in Hamburg wäre wo er viel Geld verdiene. Alles gelogen, da war ich mir sicher. Inzwischen verflog der Alkohol aus meinem Kopf, ich versuchte fieberhaft, im Dunkeln auszumachen, wann und wo ich am besten rennen könnte.

Irgendwann waren wir an Strandnähe. Immernoch ließ er mich nicht gehen, stattdessen wurde er deutlich. Ich solle mich dankbar zeigen dass er mir den sicheren Rückweg gezeigt hätte. Er zog mich an sich, küsste mich. Eine Hand in meinen Haaren. Er drückte mich in den Sand, funkte seinem Kollegen zu, dass er jetzt bitte nicht gestört werden wolle und sein Funkgerät ausmache aber er könne ja langsam zum Strand kommen, er hätte einen Fang gemacht und es bleibe sicher noch was für ihn übrig gleich. Der Kollege lachte. Mir war kotzübel.

Er drückte mich in den Sand, legte sich über mich. Küsste mich, zog meine Hose aus. "Niemand kann dich hören, versuch es erst gar nicht" und er hatte Recht. An dieser Stelle des Strandes war niemand um die Zeit. Vor Angst war ich wie gelähmt. Ich habe gar nicht mal mitbekommen, wie er mir die Hose ausgezogen hat. Dann versuchte er meine Beine auseinander zu drücken. 
Ich presste die Knie so fest aneinander wie ich nur konnte. Er fluchte aber es klappte. Ich schaffte es, im richtigen Moment das Knie hoch zu reißen und traf ihn unterm Kinn. 
Das war die Chance, ich sprang auf und rannte los. Er hielt noch meinen Knöchel fest aber ich trat einmal fest in seine Richtung. Er ließ los und ich legte einen Sprint hin. Die Hose habe ich im vorbei rennen noch erwischt. Ich rannte über die letzten Meter des offenen Strandes hinter den Zaun, immer weiter in den Pinienwald auf unserem Campingplatz. Ich rannte sehr lange. Die Lunge brannte doch ich traute mich nicht, stehen zu bleiben. 
Erst nach einer ganzen Weile erreichte ich das Licht eines Waschhauses. Dort versteckte ich mich. Und lauschte. Niemand war da, niemand mir gefolgt. Nach einer gefühlten Ewigkeit wagte ich mich raus, ging in die nächste Dusche und versuchte den Sand aus meinem Schritt zu waschen. Ich weinte lange.

Irgendwann traute ich mich aus dem Waschhaus. Auf direktem Weg ging ich zur Hauptstraße des Campingplatztes. Niemand sollte mich sehen aber ich wollte nicht ganz alleine durch den Wald laufen.

Als ich an meinem Zelt ankam, schliefen meine Eltern schon. Darüber war ich sehr froh. Ich kroch in mein Zelt. Immernoch schüttelten mich Weinkrämpfe. Aus dem Nebenzelt fragte mein Bruder leise, ob alles in Ordnung sei. Ich sagte mit festester Stimme Ja. Mir war so schlecht. Nochmal ging ich zum
Waschhaus, diesmal zu unserem. Dort duschte ich im Dunkeln bis das warme
Wasser leer war. Meine Tränen versiegten langsam und eine bleierne Müdigkeit überkam mich. Einschlafen konnte ich noch lange nicht.
.....
Inzwischen sind fünfzehn Jahre vergangen. Die ersten Jahre waren verdammt hart. Ich hatte Angst vor größeren Männergruppen. Das Gesicht des Typen verfolgte mich in meinen Träumen, ich hatte seine Stimme, seine Worte noch oft in den Ohren,
Meinen Eltern konnte ich mich sehr lange nicht anvertrauen. Die Angst vor der Reaktion war zu groß. 
Zuerst sprach ich mit Freunden, das half sehr. Dann vertraute ich mich meiner Patentante an. Die meinte, ich solle ruhig mit meiner Mutter sprechen. 
Also tat ich es denn die ganze Geschichte nagte noch lange an mir. Ich hätte es nie tun sollen. "Tja, wärest du mal nicht rüber in die Disco gegangen..."
Ein Schlag ins Gesicht.

Heute sind fast fünfzehn Jahre vergangen. Nur 3 Monate nach dem Erlebnis hatte ich mein erstes Mal. Ich lernte, dass nicht alle Männer Arschlöcher sind. Und musste mit den Jahren feststellen, dass mir trotz dieser Erfahrung Blümchensex nicht ausreicht. Das erstaunt mich selbst, aber da denke ich nicht drüber nach. Ich muss nicht alles durchanalysieren, ich lebe, liebe, genieße mein Leben und lasse die Vergangenheit Vergangenheit sein.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Oh my god!

Wieder habe ich etwas entdeckt, was ich noch nicht kannte. Und weil ich ja experimentierfreudig bin, reizt es mich, das hier irgendwann mal auszuprobieren: OMing.

Ob das wirklich so toll ist, wie da beschrieben? Ob ich so kommen könnte?

Sonntag, 1. Juni 2014