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Dienstag, 24. Oktober 2017

On-Off-Beziehung

Lang hat sich keiner für sie interessiert.
Sie war schon geraume Zeit schwierig im Umgang, hatte Macken entwickelt.
Aber meine Art anderen schnell zu verzeihen, ihnen nicht lange böse zu sein, scheint ansteckend und so gaben Herr Zimmermann und ich ihr noch eine Chance, schließlich hatte sie das Potential, uns richtig heiß zu machen.

Aber unsere Beziehung war getrübt von ihren Macken. Sie kann scheinbar nicht genießen, dass wir uns liebevoll um sie bemühten.


Mal sehen ob sie noch eine Chance bekommt.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

'schwerd alt

au weia, jetzt jammert sie wieder auf hohem Niveau.

Jau, tut sie.

Vor gerade mal zwei Wochen habe ich Geburtstag gehabt, noch immer steht keine 4 vornedran und trotzdem jammere ich.

Beim Soulweepr gibts nämlich heute einen Gratisflashback in meine Kindheit und obwohl ich vermutlich alle Folgen mehrmals gesehen habe, hätte ich keine seiner Fragen aus dem Stehgreif beantworten können. Weil ich total vergesslich bin.*
Das hat ja auch Vorteile, ich bin zB nur selten nachtragend. Da muss man schon so richtig scheiße bauen, dass ich jemandem langfristig böse bin.

Eine andere "Altersbaustelle" hat sich gerade erledigt, das ist doch auch mal was feines:
Seit einigen Monaten hatte ich immer wenn ich das linke Bein angehoben habe um zum Beispiel aus der Hose zu steigen, ein Brizzeln an einer Stelle im Oberschenkel, wie ein Stromschlag. Dass da was nervliches nicht ganz in Ordnung ist, war klar. Mit der Zeit wurde die kleine punktuelle Stelle immer größer und das Brizzeln war nicht mehr auf einem Punkt sondern es brizzelte strangförmig auf etwa 15 Zentimeter. Ich habe versucht den Nerv zu stimulieren, ihm was zu tun zu geben aber das änderte nichts. Ich traf meinen Lieblingsprofessor und da es thematisch passte, fragte ich ihn ob er eine Idee hätte nachdem ich das Problem beschrieb. Er fragte nur "hatten Sie als Kind Windpocken?" und mein Gesichtsausdruck muss extrem überrascht gewesen sein. Wahrheitsgemäß antwortete ich, dass ich das nicht wisse aber als Jugendliche hatte ich eine Gürtelrose. Er sagte nur "Bingo, Sie haben eine Langzeitfolge davon. Einmal im Leben das Virus abbekommen, kann es ein Leben lang Probleme machen, Ihres ist typisch." dann folgte eine Anweisung was ich wo kaufen solle und wie ich es einnehmen bzw anwenden solle, zwei Minuten später war ich leicht verdattert wieder allein. Aber: Wenn DIESER Professor einem einen so genauen Rat gibt, dann hält man sich da gefälligst dran und drei Tage später hatte ich die widerlichsten Tabletten da, die man lutschen sollte. Das habe ich genau einmal gemacht, dann gelesen dass man es auch mit viel Wasser schlucken darf und schon am zweiten Einnametag merkte ich, wie meine Neuralgie besser wurde. Inzwischen ist das Problem nahezu weg, nur das Schmerzgedächtnis erwartet beim Bein hochheben noch das altbekannte Brizzeln. Das war also doch keine Altersbaustelle :-)

Eine andere ist es dafür umso mehr.
Seit Juli merke ich, wie meine Augen schlechter werden. Diesmal beim Lesen. Zunächst einmal habe ich eine neue Brille bekommen als ich Schwierigkeiten hatte, die Beamerpräsentationen zu entziffern. Meine Kurzsichtigkeit war noch mal ein Deutliches schlechter geworden, um 0,5 Dioptrien je Seite.
In die Ferne sehe ich jetzt gut, würde ich behaupten aber das Lesen auf normalen Lesedistanzen ist anstrengender geworden. Es geht noch alles aber ich mache mir jetzt öfter mal ein Licht mehr an als Herr Zimmermann für nötig hält. Auch ist mir eine 70%ige Exceltabelle zu klein geworde , 85% sollten es schon mindestens sein wenn 100% schon so die Übersichtlichkeit schmälern.
Ein Freund sagte, bei ihm sei das auch sehr schlagartig gekommen, binnen ein bis zwei Monaten sind seine Augen so arg schlechter geworden, dass er Angst hatte, eine rasante Augenerkrankung lasse ihn gerade erblinden. Und am Ende wars nur die Altersweitsicht.
Zwischen ihm und mir gibts nur noch einen Unterschied: er war zehn bis zwölf Jahre älter, als es los ging. Aber gut, vielleicht habe ich ja noch zehn Jahre bis ich dann eine Lesebrille brauche. Noch gehts so.

Jetzt werde ich meinen alten, gebrechlichen Anfangdreißigerkörper aufs Sofa schleppen, einen Obstbecher auf den Schoß und den Abend gemütlich mit einem Script ausklingen lassen.

*Rain: dich habe ich nicht vergessen, 
ich habe es noch nicht zur Post geschafft. 
Schande über mich.

Dienstag, 10. Oktober 2017

Herr Zimmermann schätzt Pragmatismus.

"Schatz, wir ficken jetzt. Wir kommen sonst nicht zur Ruhe."

Ich liebe Frau Laternes Pragmatismus. ❤️

Dienstag, 3. Oktober 2017

Blowjobs und solche die es werden wollen

Es sind anstrengende Zeiten gerade. Zeitintensive, anstrengende Zeiten und die wenige Zeit, die wir nur für uns haben und zur Ruhe kommen, nutzen wir gerne zweisam.

Herr Zimmermann, bekennender Altes-Liebhaber entdeckt die praktischen Seiten moderner Dinge, wie zB meinen Primeaccount. Da gibts ja dann doch ab und an mal nette Filme zu schauen. Der einzige Nachteil: der Sex fällt dann schon mal geringer aus wegen spannendem Film und müder Laterne danach.

Überhaupt: tagsüber ist die Lust meist groß und wenn sich die Gelegenheit bietet, dann gibts auch schon mal in einem unbeobachteten Moment einen Blowjob bei der Arbeit aber gegen Abend schlafen wir aneinander gekuschelt ein und müssen inzwischen anerkennen, dass die 100 bis zu meinem Geburtstag nicht mehr mit Lust und Freude zu knacken ist.

Wenn ich alleine bin und ein bisschen Zeit zum Nachdenken habe, dann merke ich, dass ich einen Geburtstagsblues habe. Nur einen kleinen und nicht, weil ich älter werde, das stört mich nicht. Sondern weil ich gern feiern würde. Nix großes, nix pompöses aber ich hätte gern ein paar liebe Leute um mich die mit mir anstoßen und fröhlich sind. Also ein paar mehr, als jeden Tag da sind. Als ich meinen Dreißigsten gefeiert habe - all die Jahre davor gab es keine Feier - da war es so schön, einfach mal wieder einen langen Abend zusammen zu sitzen und sich zu unterhalten.

Meine Hüfte zehrt an meinen Nerven. Sie tut weh, ich kriegs nicht in den Griff. Ich würde nachts gern auf der Seite schlafen und mich dabei an meinen Schatz kuscheln - stattdessen liege ich weitgehend schmerzfrei auf dem Rücken. *seufz* Naja, es könnte viel schlimmer sein.

Kopf hoch, Krone richten, weiter machen.

*****
[Ich gab diesen Text vorab Herrn Zimmermann zu lesen damit er mir sagt, ob ich den so veröffentlichen kann oder ob es ihm zu privat ist. Er meinte, es seien doch einige zu private Dinge drin, ob ich mir sicher sei, das so schreiben zu wollen. Der Primeaccount und die Hüfte, das seien doch Dinge, die sehr privat seien. 
Lachend verwandelte ich seine weiteren Worte mit meinem Mund in Stöhnen.]

Sonntag, 1. Oktober 2017

Liebes Tagebuch

Noch immer geht mir die ehemals Beste nicht aus dem Kopf. Aber sie zeigte mir wieder einmal, welchen Stellenwert ich noch bei ihr habe. Ich bin ent-täuscht. Vielleicht ist das auch gut. Aber zunächst einmal fühle ich mich, was beste Freundinnen betrifft, sehr allein.

Dafür habe ich wieder mal mit meiner besten Freundin seit dem Kindergarten telefoniert. Unser Kontakt ist seit Jahren sehr lose aber jedesmal sehr herzlich. Weder ihr noch mein Leben verliefen so, wie meine Eltern sich das vorgestellt hätten. Schön, dass wir dann über das ein oder andere noch miteinander reden können. Und wenns nur ist, dass wir uns mal auskotzen müssen. Mal sehen wann ich sie mal wieder sehe, das Letzte mal ist schon einige Jahre her.

Heute habe ich versucht, einen Kaffee-Vollautomaten zu reparieren. Möglicherweise hat es sogar geklappt. Aber das kann ich nicht überprüfen weil laut Befund von Dr. Google auch noch der/das Flowmeter zickt. Also morgen noch mal aufmachen, nachdem ich weiter gegoogelt habe, wie das Flowmeterdings aussieht und wo es genau steckt.

Eigentlich müsste ich sehr viel lernen. Uneigentlich kriege ich den Kopf nicht frei und prokrastiniere.
Ich sehe Fotos einer distanzreitenden Freundin und denke an die Zeit zurück, wo ich das auch mal wollte. Im kleinen Rahmen habe ich mal begonnen, dafür zu trainieren, wie man das halt als Vierzehn- oder Fünfzehnjährige so macht mit einem Pferd, das nicht wirklich für Distanzritte geschaffen ist. Trockenes Dressur- oder gar Springreiten hat mich nie gereizt aber Distanzreiten und Military schon. Vielleicht, irgendwann. Vielleicht auch nicht. Mal sehen.

Endlich Herbst. Endlich buntes Laub. große, kuschelige Halstücher, kalte Nasen und heißen Tee.