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Montag, 29. Januar 2018

Smart home

Ist irgendwie noch gar nicht so lange her, dass ich darüber zuletzt nachdachte.

Irgendwie hört man von vielen Seiten dass sie irgendwelche Alexas oder Googleviecher zu Hause haben und ich frage mich, was da eigentlich der Grund ist, dass jemand sagt "Das muss ich haben!" also was ist der Mehrwert davon?
Mal abgesehen davon, die künftige Exfreundin ärgern zu wollen


Geht es in erster Linie nur um den drahtlosen Lautsprecher, der die gestreamte Musik vom schrabbeligen Handy drahtlos in den Raum bringt? Ist der Sound der Dinger so gut oder besticht da eher der Preis im Vergleich zum doch eher teuren Sonos und Konsorten?
Oder ist es die Möglichkeit, Licht und andere Geräte zu steuern ohne aufstehen und/oder einen Knopf drücken zu müssen? Aber dann müssen die Geräte ja auch alle im gleichen Netzwerk hängen - ist das schon so verbreitet dass ich das verpasst habe oder sind die Mehrkosten da überschaubar?

Ist es wirklich so praktisch, einem Lautsprecher eine Frage zu stellen statt manuell zu googlen oder gar nachzuschlagen oder jemanden zu fragen?

Siri ist ja auch so ein Fall - wozu braucht die eine Internetverbindung wenn der Befehl lautet "Wahlwiederholung"? und warum springt "hey Siri" also die Analogie zu Echo und Alexa auch an wenn man nicht "hey Siri" sagt sondern zum Beispiel lacht?

Bei meinem Onkel stand damals die komplette Brockhausreihe auf dem Schrank. Da konnte man alles nachschlagen. Aber irgendwie war das nicht nötig, als Kind fragt man ja dann doch eher die Erwachsenen. Das Googlen der Kinder halt.

Als Kind verschlang ich Bücher und das was da nicht drin stand, lernte ich aus Erfahrung. Zum Beispiel, rechtzeitig zu spüren bevor das Pony anfängt zu buckeln. Oder an welcher Stelle man den Verkehr auf der kommenden Kreuzung vorher sehen konnte um rechtzeitig zu bremsen oder wahlweise mit über 70 Sachen den Berg hinunter über die Kreuzung zu brausen auf dem Mountainbike. Das steht in keinem Buch. Das sagt einem aber auch kein Lautsprecher mit Direktleitung zu Google oder Amazon.

Ich bin schon lange auf dem Stand, dass ich nur noch die Dinge mit Strom kaufe, die wirklich unverzichtbar sind oder deren praktischer Nutzen größer ist als deren Nachteile. WLAN-Drucker finde ich zum Beispiel praktisch, weil ich nicht nur vom Schreibtisch aus arbeite und weil es mehr Endgeräte als Drucker gibt.
Ein elektrischer Milchaufschäumer gehört zu den wenigen Luxusgegenständen, die ich vermisse, seit der damalige das Zeitliche gesegnet hat. Also nicht so ein Ding zum reinhalten der mit erheblichem zeitlichen Aufwand nur mäßig festen Schaum macht sondern ein spülmaschinengeeigneter Behälter der genug festen Schaum macht, um 2 Latte Macchiato gleichzeitig zu machen. Aber: der ist nu schon etliche Monate kaputt und Kaffee kann man durchaus auch so trinken.

Eine bluetooth-Freisprecheinrichtung die auch laute Motorgeräusche so rausfiltert, dass man sich wiederholungsfrei verstehen kann steht auf der unverzichtbaren Shoppingliste.

Ich erkenne den Mehrwert von digital und per App zu steuernden Heizungsthermostaten durchaus an, auch dass man per App vergessene Lampen ausschalten kann und Alarmanlagen steuern kann, ist durchaus praktisch wenn man zu faul zum aufstehen ist oder morgens so zerstreut, dass einen erst das Handy im Büro erinnern muss, dass man wieder nicht geschaut hat, bevor man die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hat. Aber ist der Komfortgewinn durch drahtlose Apps wirklich so viel größer, dass es den Preis (nicht nur den finanziellen) rechtfertigt?  Und reicht es dann, die Sachen per Smartphone zu steuern oder kann ein Google home oder Alexadingens so viel mehr?



 Ich bin übrigens für die Einführung von Orwells "1984" als Pflichtlektüre in allen Schulen.

3 Kommentare:

  1. Für mich ergeben Alexa und Co. (noch) keinen Sinn. Aber ich bin auch schon alt.

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    1. Ich find mich noch nicht so alt. Aber auch mich kann man mit den Dingern jagen.

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    2. Ich bin nicht sicher, ob das eine Frage des Alters ist.

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