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Sonntag, 31. Dezember 2017

2017 2018

Überall Jahresrückblicke. Wie immer.

Dieses Jahr wollte ich keinen schreiben. Keine Zeit und überhaupt, was soll ich denn schon schreiben. Das Jahr war so voll, so turbulent, so -teilweise- unglaublich, das hätte mir keiner geglaubt, der mich nicht persönlich kennt.

Letztes Jahr schrieb ich drüben bei Rain:
2016 war turbulent in jeder Hinsicht. Aber wenn ich überlege, dann finde ich keinen Grund das Jahr zu hassen. Auch wenn es auch für mich verdammt viele Tiefen hatte. Es hatte eben auch Höhen. Der Blick zurück, zum Schmerz, der bringt mich nicht weiter. Ich sehe nach vorn und da sehe ich Perspektiven, Möglichkeiten, Hoffnung.

Mir ist egal ob 2017 besser wird oder nicht. Eines weiß ich: es wird anders. Es wird mich wieder auf die Probe stellen. Es birgt neue Erfahrungen, sicher auch Verletzungen, es werden harte Zeiten kommen und Zeiten des Lachens. Und in einem Jahr möchte ich wieder hier sitzen, überlegen und sagen können: So schlimm wars nicht, schließlich lebe ich, mir geht es gut, ich habe ein Dach über dem Kopf und genug zu essen im Kühlschrank.


Mehr brauche ich nicht. 


So schlimm wars wirklich nicht.
Das Jahr begann turbulent und es dauerte nicht lange, bis Herr Zimmermann derart dringend kommentierte, dass wir recht bald einen Kaffee miteinander tranken. Es sollte nicht bei dem Kaffee bleiben.

Ich hatte einen schrecklichen Job, der mich nicht ausfüllte oder irgendwie befriedigte. Die Inhaltsleere gepaart mit einem realitätsfernen Chef und permanenten Computerproblemen brachten mich recht bald dazu, den Job an den Nagel zu hängen und meine ganze Energie in den Traumjob zu stecken.

Im Herbst war es dann so weit und ich habe mich selbstständig gemacht.

Außerdem ist im Herbst eine liebe Verwandte ins Krankenhaus gekommen und seither immer noch da. Wie schnell es gehen kann, plötzlich umzufallen, das wird einem in so einem Moment schnell wieder klar. 

Nun ist das Jahr fast zu Ende. Es ist gerast. Es hatte wenig Tiefen. Es hatte wunderbare Höhen und viele davon sind untrennbar mit Herrn Zimmermann verbunden.

Für 2018 wünsche ich mir wiedermal:

Ein Dach überm Kopf, fließend sauberes Wasser, immer genug Essen im Haus, viel Liebe und viel Sex.

Ach und wo wir gerade bei viel Sex sind, steht ja noch die Auflösung des Counters oben rechts aus:
Teamplayer: 118
Multiplayer: 10
Singleplayer: 59
(Stand 30.12.2017)

Die meisten werden es schon erkannt haben aber allen anderen erläutere ich kurz:
mein Teammitglied ist natürlich Herr Zimmermann, 118 Mal hatten wir also Sex.
Multiplayer ist Sex mit anderen Männern. Nicht Multi im Sinne von Dreiern, Vierern oder gar Gruppensex aber als Teil meines Teams hätte ich keinen von denen bezeichnen können.
Singleplayer ist eigentlich selbsterklärend: die einzigen Mitspieler sind da in der Regel meine Finger und gegebenenfalls noch das eine oder andere Spielzeug.
Dafür, dass Selbstbefriedigung eine Zeitlang mein Einschlafritual war, ist das erstaunlich wenig geworden. Ich hatte ja stattdessen reichlich unbeschreiblich schönen Sex.


Kommt gut ins neue Jahr. 

Lebt. Liebt. Lacht.

Freitag, 29. Dezember 2017

o_O

Ich wusste ja, dass im Abstellraum Spinnen leben. Wenn ich mir allerdings anschaue, was die so hinterlassen, bin ich nicht sicher, ob ich da noch mal ohne bewaffneten Begleitschutz hin möchte...
















Andererseits... Material um das Monster zu fesseln scheint ja auch vorhanden.

Sonntag, 24. Dezember 2017

Frohe Weihnachten

Derzeit höre ich die Ken Follets Jahrhundertsaga, also Sturz der Titanen, Winder der Welt, Kinder der Freiheit. Ich bin begeistert. Also nicht über die Gewaltdarstellungen die an manchen Stellen doch verdammt genau beschrieben sind, sondern darüber, dass ich in diesen Büchern mehr über die Geschichte der vergangenen einhundert Jahre lerne, als jemals im Geschichtsunterricht.
Vielleicht sollten die Lehrer diese Bücher zur Lektüre machen.

Dann sehe ich auf 9gag dieses Video und bin tief bewegt über diese Form des Protests.
So wie ich auch schon Tränen in den Augen hatte als der Pianist auf dem Taksim-Platz spielte. 

Es braucht mehr dieser faith in humanity restored Geschichten auf dieser Welt.
Und wir alle haben die Chance, daran mitzuschreiben. Weil wir leben.


Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten. 

Ich wünsche euch ein Dach über dem Kopf, fließendes Wasser, etwas zu Essen im Haus und Menschen, die an euch denken.

Samstag, 23. Dezember 2017

Die Geschichte vom kleinen Tannenbaum

Es war einmal ein Tannenbaum. Er wuchs inmitten einer Siedlung, an einer Hauswand. Ein Vogel hatte sein Samenkorn hier verloren und der kleine Tannenbaum tat sein bestes, trotz Hauswand groß und stark zu werden.
Ab und an kam eine Katze vorbei, rieb sich an ihm und er freute sich über den Besuch: "Hallo kleine Katze, wie geht es dir?"
"Hallo Tannenbäumchen, mir geht es gut und wie geht es dir?"
"Ach," sagte das Tannenbäumchen "ich bin recht einsam, niemand bewundert mich. Ich höre wie die Menschen vorübergehen und Waldspaziergänge machen um meine großen Verwandten anzuschauen. Mich schaut niemand an."
Die Katze rieb sich abermals an dem Baum "warte ab, auch dich wird mal jemand zu schätzen wissen. Ich war auch lange allein bis ich Menschen gefunden hatte, die mich verdient haben"

Die Katze ging weiter und das Tannenbäumchen gab tagein, tagaus wieder sein Bestes, groß und stark zu werden.
Es wurde kalt und das kleine Bäumchen sah, wie ein großer Verwandter von ihm zur Kirche gebracht wurde. Es konnte so gerade in das Kirchenfenster sehen und entdeckte seinen Verwandten, wie er mit Lichtern, Kugeln und Sternen behängt wurde. Er sah Menschen darum stehen und Lieder singen und er wurde traurig.
Bald wurde es wieder Frühling und das Tannenbäumchen gab sich weiterhin alle Mühe zu wachsen. Doch seine Füße taten ihm weh. Die Hauswand drückte hinten an die Wurzeln und von vorne kam recht bald die Straße, die mit ihrem tiefen Fundament seine Wurzeln bedrängte. "Ach, wäre ich doch nur wo anders gewachsen." seufze das Bäumchen.
Die Katze kam wieder vorbei. "Hallo Tannenbäumchen, wie geht es dir?"
Das Tannenbäumchen seufzte nur. "Mir tun die Wurzeln weh, ich kann mich nicht richtig strecken und werde wohl nie wirklich groß werden."
Die Katze hatte Mitleid und wann immer das Wetter trocken war, besuchte sie das Bäumchen, damit es nicht so einsam war.

Bald wurde es wieder kälter und die Laubbäume ließen wieder seine Blätter fallen. Die Katze kam seltener, ihr war es zu kalt draußen geworden.

Eines Tages kam ein Mensch vorbei, sah den Baum und sagte: "Ach du kleiner Kerl, du kannst hier nicht bleiben. Du würdest hier ja doch nicht gescheit wachsen können" und nahm das Tannenbäumchen mit.
Er wusste nicht, wie ihm geschah, als er mit Schnee auf den Ästchen in ein Haus gebracht wurde. Er wurde gegossen und Kinder sprangen fröhlich um das Bäumchen herum. Sie freuten sich sehr über das kleine Bäumchen und so freute sich auch das Tannenbäumchen. Es war in einem warmen Haus, es wurde mit einer Lichterkette und bunten Kugeln behängt und freute sich, endlich einmal so im Mittelpunkt zu stehen. Niemand störte sich daran, dass sein Rücken ganz platt war. Alle freuten sich, dass er da war und in so wunderschönem roten und goldenem Glanz erleuchtete.
Die Kinder sangen lieder und das kleine Tannenbäumchen dachte bei sich, dass es doch der größte Glückspilz auf Erden sei.

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Nachklapp

Als Herr Zimmermann den gestrigen Post las, sagte er nur liebevoll ein nicht sehr liebevolles Wort, drückte mich an sich und küsste mich.

Später gingen wir noch ans Auto. Es war längst dunkel aber sein Zeug musste in mein Auto und er wollte sich mal so richtig darüber kaputt lachen, wie ich einen schweren Koffer nicht gehoben kriege. Nun... bekam ich doch, kein Grund zum Lachen.
Dass ich dabei noch einen Nusskasten runterwarf, dessen Inhalt sich dann über den kompletten Parkplatz entleerte und uns danach noch für eine halbe Stunde beschäftigte, verschweige ich hier mal lieber. 

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Jahresendstress

Es ist jedes Jahr das gleiche: Ich bin gestresst. Dieses Jahr weniger als in den Jahren zuvor, denn ich muss mich nicht mehr um alles allein kümmern aber ganz los lässt es mich doch nicht.

Die Zeitplanung, wann wir wo sein werden, steht inzwischen immerhin. Die Essensplanung wohl auch.
Bei einer Verlosung hat Herr Zimmermann 5kg Kartoffeln gewonnen. Wenn ich den Gutschein noch vor Weihnachten wieder finde, müssen wir uns ums Essen definitiv keine Gedanken mehr machen.

Es ist keine einzige Weihnachtskarte verschickt und auch das Päckchen an meine Eltern ist noch nicht mal gepackt. Es ist noch kein einziges Weihnachtsgeschenk eingepackt - wieso machen das eigentlich nicht die Weihnachtswichtel? Wie soll man da noch ans Christkind glauben, wenn man das alles selber machen muss?

Ein Weihnachtsbaum sollte auch noch sein und weil Herr Zimmermann ein Riesenschatz ist, wird er eine Eisenbahn darunter und drumherum aufbauen. Er weiß das nur noch nicht. Also jetzt schon, wo er das hier gelesen hat.

Zum Dank werde ich vor ihm auf die Knie fallen und ihm einen Antrag machen.
Oder so.


Ich freue mich auf die zwangsfreien Tage.
Ich freue mich aufs Ausschlafen. Also bis die senile Bettflucht mich um 7:30 spätestens weckt.

Ich freue mich auf Lebkuchen, Plätzchen, auf Kerzenduft und aufs Kuscheln.

Freitag, 15. Dezember 2017

cosi cosi

Vor einer ganzen Weile inzwischen hat sich ein Mensch entschieden, aus meinem Leben zu gehen.

Ich habe daraufhin beschlossen, von Twitter zu gehen. Denn zu sehen, dass sie dafür Zeit hat und zu lesen, dass sie mir anderen ausgiebig telefoniert während ich sogar auf eine simple "wie gehts?" Nachricht mehrere Tage warten musste, tat mir zu weh.

Der Abschied von Twitter fiel mir leicht. App gelöscht. Fertig.

Manchmal packt mich die Neugier und ich schaue noch mal in ihren Account. Vielleicht hoffe ich zu sehen, dass sie mich vermisst. Ich weiß es selbst nicht so genau. Aber jedesmal wenn ich dort bin, wirds mir wieder schwer ums Herz und ich merke, wie wenig gut mir das tut.

Ich muss erkennen, dass meine Zeit auf Twitter vorbei ist und wenn ich ehrlich zu mir bin, ist das auch ganz gut so. Inzwischen habe ich auch gar nicht mehr die Zeit dafür, sitze ich doch vor 8 Uhr morgens schon im Büro. Ich genieße, dass ich die gewonnene Zeit produktiv nutzen kann.


Mittwoch, 6. Dezember 2017

Sexcontent

Ok, nicht Sex, aber Orgasmen.

Während ich erleichtert feststelle, nicht unterdurchschnittlich viel Sex zu haben, lese ich was über weibliche Orgasmen und muss doch sehr schmunzeln.

Ladies, kennt ihr die (alle)?

Dienstag, 28. November 2017

Novemberschnipsel

Für lange Texte fehlt mir irgendwie gerade die Zeit, also gibts mal wieder Schnipsel, das hatten wir ja auch schon ein paar Tage nicht mehr.

Du weißt, dass du mit einem Eisenbahnliebhaber zusammen bist, wenn vor dem Aktbild über dem Bett noch Postkarten von Dampflokomotiven stehen. Neben Gleitgel, Zollstock und einem kaputten Modellauto.

Manchmal wünsche ich mir eine Instantblogfunktion vom Kopf direkt in einen Post denn die tollsten, lustigsten oder unglaublichsten Geschichten passieren immer dann, wenn garantiert keine Möglichkeit ist, an den Rechner zu kommen. So denke ich oft bei mir "das müsstest du bloggen" und wenn ich dann vor dem Rechner sitze, dann überlege ich, wofür genau der Knoten im Taschentuch jetzt war.

Aber meine Vergesslichkeit ist ja eh legendär. Selbst Rain Soulweepr wurde unlängst Zeuge meiner allergrößten Schusseligkeit.

Wir sind gerade unter uns, ich kann offen schreiben, deswegen muss ich das mal loswerden: Herr Zimmermann ist einfach nur ein Traummann. So viel Eloquenz, Wortwitz und Wissen gepaart mit so unglaublich viel Herz.... (wenn ich jetzt vom Sex schwärme, haut ihr alle ab, deswegen lasse ich das und genieße im Stillen. Oder so.)

Mein Studium ist in der heißen Phase, sobald dieser Post geschrieben ist, schreibe ich noch einen Test und lerne weiter. Ich hatte letzte Woche erst erfahren, dass ich nächstes Jahr auch noch die IHK-Prüfung abschließen kann und im Moment denke ich mir nur "ach komm, du hast so wahnsinnig viel zu lernen, auf das bisschen mehr kommts auch nicht mehr an." (erschießt mich einfach...)

Vielleicht schaffe ich es ja demnächst mal wieder, mehr zu schreiben.

Mittwoch, 15. November 2017

Läuft bei mir. Zwar rückwärts und bergab, aber läuft.

Anfang letzter Woche habe ich der Krankenkasse Unterlagen geschickt, damit die meinen Beitrag entsprechend anpassen können. Bis das alles mal in geregelten Bahnen ist, das dauert...
Heute haben sie dann mal eben einen großen Haufen Geld abgebucht, der mein Konto ebenso schnell ins Minus rauschen ließ. Kacke. Ein Anruf sagte mir, dass meine Unterlagen erst gestern in der richtigen Abteilung eingegangen sind. Na super! Das Geld wollen sie erstmal behalten, ich kriege dann zurück was zuviel ist. Immerhin konnte ich erreichen, dass es sofort auf dem Tisch des passenden Sachbearbeiters landet mit höchster Prio.

Das ist jetzt mächtig kacke aber es zeigt mir wiedermal, dass man vieles auffangen kann, wenn man es nicht aufschiebt.

Also:

Läuft! 😊

Samstag, 11. November 2017

Kalt

Die Tage werden kürzer, das Wetter immer kälter, der erste Schnee ist angesagt.

An den Straßenrändern stehen nun die Stäbe die, bei Schneewehen die Fahrbahn markieren und überall da, wo weder Wald noch Hügel ist, sind Schneefangzäune aufgebaut worden.

Irgendwie bringt das aber auch gerade eine ziemliche Traurigkeit mit sich. Die ehemals Beste schrieb mir in ihrer letzten Nachricht, dass ich Recht habe damit, dass sie in ihrem Leben gerade keinen Platz für mich habe, dass sie mir am Wochenende das aber in Ruhe genauer erklären wollte. Das war Mitte September. Ich gratulierte ihr einige Tage später zum Geburtstag -  keine Reaktion. Noch ein paar Tage später war mein Geburtstag, sie meldete sich nicht.

Mein Stellenwert ist mir sehr klar geworden. Dennoch vermisse ich sie. Vermisse es, abends mit ihr zusammen zu sitzen und ein Bierchen zu trinken. Finde schade, dass sie die letzten Verabredungen alle mit teilweise fadenscheinigen Begründungen abgesagt hat.

Am liebsten würde ich das nächste Mal, wenn ich in ihre Gegend komme, bei ihr anhalten und spontan Hallo sagen... doch das ist keine gute Idee, das weiß ich.

Trotzdem fehlt sie mir so sehr und ich würde so gern verstehen, was sich verändert hat, dass sie, die immer so darauf gepocht hat, miteinander zu reden, mit mir nicht mehr redet. Dass ich ihr nicht einmal diese Erklärung wert bin.

Donnerstag, 9. November 2017

SmartStress

LaScotia schreibt über das smarte Leben ihrer Freundin und jemand, der ein undigitales Leben so mag wie ich, kann darüber schmunzeln.

Mein Traumleben wäre irgendwo im Grünen. Ein alter, kleiner Hof auf dem alles ist, was man braucht um sich selbst zu ernähren und noch ein bisschen Platz für die Hobbytiere.
Dieser Hof hätte vermutlich Strom, aber nicht unbedingt fließend warmes Wasser. Dafür hätte er einen Ofen, der die wichtigsten Räume heizen kann und einen Badofen für warmes Wasser.

Ich hätte dort kein Smartphone und wenns nach mir geht, ist das Internet, wenn es denn sein muss, einmal die Woche an für das nötigste, was man so machen muss wie Onlinebanking und so weiter. Ganz ohne Internet gehts irgendwie nicht mehr, zumindest nicht ohne Mehrkosten oder deutliche Unannehmlichkeiten. Denke ich.

Es ist nicht so, dass ich Technikfeind bin. Im Gegenteil, speziell das ein oder andere aus dem Smarthomebereich finde ich praktisch. Per Smartphone ansteuerbare Lampen zum Beispiel. Oder die Möglichkeit, faul auf dem Sofa sitzend die Musik im Handy auszuwählen statt aufzustehen und eine CD einzulegen.

Aber eigentlich fühlt es sich oft an, als sei ich Sklavin meiner Handys. Ich bin süchtig. Mangels Nachttisch und dank Kurzsichtigkeit
der aufmerksame Leser erkennt,
dass ich mich an dieser Stelle schon rechtfertige
liegt das Handy nachts oft unterm Kopfkissen. Da fällt es nicht runter, ich habe bei Bedarf eine Uhr in lesbarer Entfernung und ich kann den Handywecker direkt ausschalten morgens. Wenn ich mal nicht schlafen kann spiele ich Candy Crush bis mir die Augen zufallen. Ich habe eine Standardrunde von Seiten, die ich täglich ansurfe, einige davon schon vor dem Aufstehen wenn ich die Zeit dazu habe.
Ich erkenne die Sucht und ich leide darunter. Allerdings nicht genug um auf die Annehmlichkeiten zu verzichten, die es mir bietet:
*Der leicht zu programmierende Wecker, der jeden Tag zu einer anderen Zeit klingelt ohne dass ich ihn abends noch mal stellen müsste.
*Das Onlinebanking per App
*Routenplanung und Navigation
*Mails immer und unterwegs abrufen und schreiben zu können
*schnell was googlen können statt es mir merken zu müssen um es zu Hause nachzuschlagen
*Notizen machen
*Fotos und Videos unbegrenzt, in guter Qualität machen
*vor allem: in Kontakt bleiben via Whatsapp, Threema und Co.
*...

Es ist ja nicht alles schlecht. Aber der Preis den ich dafür zahle, sehe ich auch. Das Ding klaut mir Zeit und Nerven. Ähnlich wie ein Raucher sich in die nikotinunterstützte Pause flüchtet vor Stress, so flüchte ich mich in die Welt von webfail, picdumps und 9gag. Kurz denn Alltag Alltag sein lassen und die Gedanken an was lustiges oder erstaunliches verschwenden...
Natürlich kann man jetzt sagen "was früher Bücher waren, ist heute halt ein Smartphone" und ganz falsch ist es nicht. Aber eben auch nicht ganz richtig, denn mit einem Smartphone will man dauernd Multitasken, also ich zumindest. Es sind oft mehrere Tabs gleichzeitig offen, mehrere Apps gleichzeitig, man switched dauernd hin und her... Alle CandyCrushLeben aufgebraucht? Egal, dann halt mal kurz gucken was es bei webfail neues gibt, ob jemand was neues gebloggt hat, oder kurz eine Runde Sudoku? Ok, ist auch langweilig also zurück zu CandyCrush, da gibts immer noch keine Leben also mal kurz Mails checken - Ikea schickt einen Newsletter, also mal reinschauen, zack weiter gehts zu CandyCrush, ach nee, ich wollte ja noch kurz meinen Kontostand checken und dann noch kurz einen Preis in der Amazonapp nachschauen und überhaupt, irgendwas wollte ich doch noch vielleicht fällt es mir ein wenn ich die Fotos durchschaue? Nein, da klingelt nix aber vielleicht bei den Apps, Himmelherrgott, ich kann doch nicht so vergesslich sein, egal, schaue ich eben mal nach neuen Bildern bei 9gag....... Es macht mich schon kirre wenn ich das nur schreibe.
Bücher habe ich bewusster genossen, während der Griff zum Handy so automatisch ist, dass hat nichts mit bewusst zu tun. Schon gar nichts mit Genuss.

Ich hoffe, ich kann mir irgendwann meinen Traum erfüllen und mein Leben deutlich entschleunigen. Dieses schwarze, teure Ding, was so viele Vorteile bringt, ich kriege die Sucht nur in den Griff wenn ich einen kalten Entzug mache. Am Besten mein Leben lang.


Samstag, 4. November 2017

Wölfe in Deutschland

Seit Jahren verfolge ich die Wolfsdiskussionen, das Für und Wider aller und ich stelle fest, dass sich trotz aller Aufklärung die Angst in der Bevölkerung hält.




Während die Wölfe sich von Osten her immer weiter ausbreiteten, begann die Panik der Menschen zu wachsen. Zu tief verwurzelt ist das Märchen von Rotkäppchen, zu viele Vorurteile stoßen auf zu wenig Bereitschaft, sich eingehender mit den Tieren, deren Lebensraum wir eingenommen haben, zu beschäftigen.Wir Menschen sind in den vergangenen zweihundert Jahren in denen wir selbst das einzige große Raubtier hier waren, extrem verweichlicht. Landbewohner zucken nicht gleich zusammen, wenn sie einen Fuchs sehen aber das Gros der Menschen lebt in Städten, für die sind Tiere, die nicht Hunde und Katzen sind, so exotisch, dass sie sie filmen und bei Youtube einstellen. Bei der Bildzeitung oder dem RTL-Nachmittagsprogramm geht sowas dann viral...

Die wenigsten wissen zum Beispiel, 
dass Wolf nicht gleich Wolf ist. 
Es gibt da etliche Unterarten.

Was Vielen unbekannt ist, ist dass Wölfe total scheu sind. Die interessieren sich normalerweise nicht für Menschen. Und ein Wolf, der noch nie Menschenkontakt hatte, wird einen großen Bogen um Menschen machen, die sind ihm nicht geheuer. Nur leider haben wir durch eine flächendeckend große Besiedelung schon lange den Grundstein verloren, Wölfe nicht mitzukriegen. Die Wölfe, die in Deutschland leben, sind nicht so scheu wie ihre kanadischen Kollegen. Das müssen wir einfach akzeptieren und lernen damit umzugehen. Wölfe sind scheu aber extrem anpassungsfähig, genau wie viele andere Wildtiere auch, die zum Fressen in die Städte und Dörfer kommen. Jeder sucht sich seine ökologische Nische und jedes Lebewesen geht dabei den Weg des geringsten Widerstandes.

Wölfe sind Raubtiere, genau wie Füchse, Dachse und all die anderen Raubtiere, die noch in Deutschland leben. Das größte noch in Deutschland heimische Raubtier ist aber der Mensch. Wenn wir mal ein paar hundert Jahre zurück gucken dann sehen wir, dass die Wölfe in den Wäldern und Steppen Europas lebten. Der Mensch hingegen hat die freien Flächen als ertragreich für sich entdeckt und beansprucht diesen Lebensraum auf Kosten aller Tiere, dort leb(t)en.
Natürlich gabs da ab und an Konflikte, denn der Wolf mag gern, was der Mensch auch gern isst: Fleisch. Und da fühlte sich der Mensch von je her existenzbedroht. Dass der Mensch dem Wolf den Lebensraum weggenommen hat indem immer mehr Wälder gerodet wurden, in dem er immer mehr Rotwild gejagt hat, das wird gern vergessen oder verschwiegen. Erwähnt wird nur, dass der Wolf des Menschen Schafe und Ziegen erlegt.

Jetzt kommt der Wolf zurück und siehe da, er paart sich auch noch mit freilaufenden Haushunden. Große Diskussionen zwischen Tierschützern und Artenschützern starten und die Diskussion, die Wölfe doch gleich komplett zum Abschuss freizugeben, kocht erneut hoch.
Ganz ehrlich: Wolfshunde gabs seit der Mensch den Wolf zum Haushund machte. Selbst in meinem Heimatdorf gabs eine alte Hündin die einen Wolf als Elternteil hatte und die älteren unter uns werden sich erinnern, dass wir schon 2003 in Sachsen den Fall einer Wolfs-Hund-Hybriden-Familie hatten und ich bin mir sicher, dass es da noch mehr gibt. Natürlich ist das blöd, Wolfshybriden gelten als schwer einschätzbar weil sie eine andere Körpersprache nutzen als ihre Elternteile.

In anderen Ländern wurden schon vor vielen Jahren bewusst 
diese Mischungen gezüchtet und sie sind teilweise sogar vom FCI anerkannt
Das darf man jetzt finden wie man will, man sollte es nur wissen, 
wenn man sich in eine Diskussion begibt. 
Die einen sind halt gezielt gezüchtet, 
die anderen eine Verpaarung aus dem frechen
ausgebüxten Rauhaardackel von Oma Erna. 
Das sieht halt einfach scheiße aus.

Meiner Meinung nach werden wir diese ungeplanten Verpaarungen nicht verhindern können. Es ist utopisch anzunehmen, dass man den Wolf wieder in Deutschland integrieren kann, ohne dass auch dieser sich an die Lebensbedingungen anpasst, die heute herrschen. Deswegen täten wir Menschen gut daran, den Wolf wie er sich jetzt verhält und wie er sich entwickelt zu studieren um ein möglichst friedliches Nebeneinanderleben mit den Menschen zu ermöglichen, statt zu versuchen, die Hybriden aus der freien Wildbahn zu entfernen. Wir haben nicht mehr 1800, wir haben 2017. Auch 1800 haben sich Wölfe mit Hunden verpaart und wenn wir jetzt die Mischlinge abschießen oder rausfangen, dann schieben wir nur auf was unvermeidbar ist. Es werden neue Rassen, neue Wildtiere entstehen, der Wolf MUSS und WIRD sich anpassen um zu überleben und er tut es auf diese Weise. Verhindern kann man es nur wenn man verhindern kann, dass Haushunde frei laufen.
Selbst wenn man es von heute auf morgen könnte 
- dafür ist es zu spät
Wir Menschen haben Wälder gerodet und sie so weit kultiviert, dass mit den Urwäldern von früher nichts mehr gemein haben. Mal nicht in Deutschland. Wir erlauben Jägern, die Bestände an Rot- und Schwarzwild zu kontrollieren und zu regulieren. Und wir wissen: das macht denen Spaß. Weil es in den Genen der Menschen liegt, zu jagen. Wir erinnern uns an die 5./6. Klasse: Jäger und Sammler. Es gibt Jäger, die sehen die Rückkehr des Wolfes entspannt, die sagen, dass er hierher gehört und die erfreuen sich daran, dass sich das ein oder andere wieder ins Gleichgewicht begeben wird, so wie es auch in anderen Ländern schon passiert ist. Andere sind strikte Wolfsgegner und wenn man sie fragt, warum, dann sagen sie, dass der Wolf ja das Wild frisst und dass dann alles so schwer regulierbar sei...
Man könnte jetzt eine Diskussion beginnen, ob der Abschuss von Tieren überhaupt mit dem Tierschutzgesetz vereinbar ist aber erfahrungsgemäß sind Jäger da genau so begeistert von, wie davon, dass der Wolf ihnen das Rotwild wegfrisst.

Das andere Thema, was immer wieder hoch kocht, ist das Leid der Nutztierhalter. Hier besonders das der Schäfer. Auch ich sehe, dass es mächtig scheiße ist, wenn die Schafe gerissen werden, wenn die Einnahmequelle weg fällt. Die Reparationsleistungen der Regierung decken offenbar nicht die ganzen Verluste. Ich sehe das Problem. Ich sehe aber nicht, dass uns Jammern und die Grundsatzdiskussion Wolf Ja oder Nein weiter bringen. Ich frage mich, warum die Nutztierhalter nicht nach Lösungen suchen, mit dem Wolf in Einklang zu leben. Es kann funktionieren wenn man die Scheuklappen ablegt und kein Schäfer kann mir erzählen, er hätte noch nichts von Herdenschutzhunden oder Eseln und Alpakas zum Herdenschutz gehört. Mich würde mal interessieren, warum sie es nicht versuchen? Oder wenn sie es versucht haben, wie ihre Erfahrungen sind. Vielleicht ist es das, was mich im Unverständnis immer den Kopf schütteln lässt, denn selbst wenn ich suche, finde ich nur zwei Arten von Berichten: die einen sind die, die zufriedene Herdenschutzhundhalter sind und die anderen sind die, die jammern, dass der Wolf durch ihre Zäune gegangen ist, die aber dann nur sagen und schreiben, wie unwirtschaftlich die Schafhaltung durch den Wolf geworden ist. Die Maßnahmen der Regierung hinken tatsächlich, subventioniert werden Zäune die offenbar nichts bringen und subventioniert werden ganz bestimmte Herdenschutzhundrassen aus Gebrauchslinien, dann aber nur mit Sachkundenachweis.* An der Stelle haben dann wieder viele ein Mimimi, allerdings bringt es tatsächlich herzlich wenig, einen Tierheimkangal mit einer Schafherde zu vergesellschaften.

Der Wolf kehrt nach Deutschland zurück und das schon geraume Zeit. Ich persönlich begrüße das und ich sehe, dass ich meine persönliche Freiheit unter Umständen einschränken oder anpassen muss, um nicht in Konflikt mit dem Wolf zu kommen. Im Zweifel hat er die älteren Rechte und im Zweifel habe ich, als zu den Menschen gehörende, seinen Lebensraum zu meinem Vorteil verändert. Da alles im Leben nach Gleichgewicht strebt, pendelt die Waage dann natürlich auch mal zum Nachteil. Da alles im Leben einem steten Wandel unterzogen ist, steht die Waage niemals still.

*) Dazu schreibe ich noch mal gesondert was, 
das würde hier den Rahmen sprengen. 

PS.: diese Seite fasst viele Informationen sehr gut zusammen, Leseempfehlung! 

Mittwoch, 1. November 2017

Dankbarkeit

Es ist Feiertag, kurz vor neun, mein Hals kratzt, ich bin müde und die Nerven bei uns beiden liegen blank. Herr Zimmermann muss mir helfen, der kann mit Behördendeutsch deutlich besser umgehen als ich also kämpft er sich unermüdlich durch meinen Papierkrieg und in den Momenten in denen ich mit den Gedanken nicht mitten in den Zahlen stecke, ärgere ich mich dass es so kalt ist, dass mein Hals zu kratzen beginnt, denn eigentlich wäre mir danach, meine Dankbarkeit oral auszudrücken.
Herr Zimmermann kommentiert mein Halsweh-Mimimi dann auch mit "da brauchts eine Eiweiskur"

<3

Dienstag, 24. Oktober 2017

On-Off-Beziehung

Lang hat sich keiner für sie interessiert.
Sie war schon geraume Zeit schwierig im Umgang, hatte Macken entwickelt.
Aber meine Art anderen schnell zu verzeihen, ihnen nicht lange böse zu sein, scheint ansteckend und so gaben Herr Zimmermann und ich ihr noch eine Chance, schließlich hatte sie das Potential, uns richtig heiß zu machen.

Aber unsere Beziehung war getrübt von ihren Macken. Sie kann scheinbar nicht genießen, dass wir uns liebevoll um sie bemühten.


Mal sehen ob sie noch eine Chance bekommt.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

'schwerd alt

au weia, jetzt jammert sie wieder auf hohem Niveau.

Jau, tut sie.

Vor gerade mal zwei Wochen habe ich Geburtstag gehabt, noch immer steht keine 4 vornedran und trotzdem jammere ich.

Beim Soulweepr gibts nämlich heute einen Gratisflashback in meine Kindheit und obwohl ich vermutlich alle Folgen mehrmals gesehen habe, hätte ich keine seiner Fragen aus dem Stehgreif beantworten können. Weil ich total vergesslich bin.*
Das hat ja auch Vorteile, ich bin zB nur selten nachtragend. Da muss man schon so richtig scheiße bauen, dass ich jemandem langfristig böse bin.

Eine andere "Altersbaustelle" hat sich gerade erledigt, das ist doch auch mal was feines:
Seit einigen Monaten hatte ich immer wenn ich das linke Bein angehoben habe um zum Beispiel aus der Hose zu steigen, ein Brizzeln an einer Stelle im Oberschenkel, wie ein Stromschlag. Dass da was nervliches nicht ganz in Ordnung ist, war klar. Mit der Zeit wurde die kleine punktuelle Stelle immer größer und das Brizzeln war nicht mehr auf einem Punkt sondern es brizzelte strangförmig auf etwa 15 Zentimeter. Ich habe versucht den Nerv zu stimulieren, ihm was zu tun zu geben aber das änderte nichts. Ich traf meinen Lieblingsprofessor und da es thematisch passte, fragte ich ihn ob er eine Idee hätte nachdem ich das Problem beschrieb. Er fragte nur "hatten Sie als Kind Windpocken?" und mein Gesichtsausdruck muss extrem überrascht gewesen sein. Wahrheitsgemäß antwortete ich, dass ich das nicht wisse aber als Jugendliche hatte ich eine Gürtelrose. Er sagte nur "Bingo, Sie haben eine Langzeitfolge davon. Einmal im Leben das Virus abbekommen, kann es ein Leben lang Probleme machen, Ihres ist typisch." dann folgte eine Anweisung was ich wo kaufen solle und wie ich es einnehmen bzw anwenden solle, zwei Minuten später war ich leicht verdattert wieder allein. Aber: Wenn DIESER Professor einem einen so genauen Rat gibt, dann hält man sich da gefälligst dran und drei Tage später hatte ich die widerlichsten Tabletten da, die man lutschen sollte. Das habe ich genau einmal gemacht, dann gelesen dass man es auch mit viel Wasser schlucken darf und schon am zweiten Einnametag merkte ich, wie meine Neuralgie besser wurde. Inzwischen ist das Problem nahezu weg, nur das Schmerzgedächtnis erwartet beim Bein hochheben noch das altbekannte Brizzeln. Das war also doch keine Altersbaustelle :-)

Eine andere ist es dafür umso mehr.
Seit Juli merke ich, wie meine Augen schlechter werden. Diesmal beim Lesen. Zunächst einmal habe ich eine neue Brille bekommen als ich Schwierigkeiten hatte, die Beamerpräsentationen zu entziffern. Meine Kurzsichtigkeit war noch mal ein Deutliches schlechter geworden, um 0,5 Dioptrien je Seite.
In die Ferne sehe ich jetzt gut, würde ich behaupten aber das Lesen auf normalen Lesedistanzen ist anstrengender geworden. Es geht noch alles aber ich mache mir jetzt öfter mal ein Licht mehr an als Herr Zimmermann für nötig hält. Auch ist mir eine 70%ige Exceltabelle zu klein geworde , 85% sollten es schon mindestens sein wenn 100% schon so die Übersichtlichkeit schmälern.
Ein Freund sagte, bei ihm sei das auch sehr schlagartig gekommen, binnen ein bis zwei Monaten sind seine Augen so arg schlechter geworden, dass er Angst hatte, eine rasante Augenerkrankung lasse ihn gerade erblinden. Und am Ende wars nur die Altersweitsicht.
Zwischen ihm und mir gibts nur noch einen Unterschied: er war zehn bis zwölf Jahre älter, als es los ging. Aber gut, vielleicht habe ich ja noch zehn Jahre bis ich dann eine Lesebrille brauche. Noch gehts so.

Jetzt werde ich meinen alten, gebrechlichen Anfangdreißigerkörper aufs Sofa schleppen, einen Obstbecher auf den Schoß und den Abend gemütlich mit einem Script ausklingen lassen.

*Rain: dich habe ich nicht vergessen, 
ich habe es noch nicht zur Post geschafft. 
Schande über mich.

Dienstag, 10. Oktober 2017

Herr Zimmermann schätzt Pragmatismus.

"Schatz, wir ficken jetzt. Wir kommen sonst nicht zur Ruhe."

Ich liebe Frau Laternes Pragmatismus. ❤️

Dienstag, 3. Oktober 2017

Blowjobs und solche die es werden wollen

Es sind anstrengende Zeiten gerade. Zeitintensive, anstrengende Zeiten und die wenige Zeit, die wir nur für uns haben und zur Ruhe kommen, nutzen wir gerne zweisam.

Herr Zimmermann, bekennender Altes-Liebhaber entdeckt die praktischen Seiten moderner Dinge, wie zB meinen Primeaccount. Da gibts ja dann doch ab und an mal nette Filme zu schauen. Der einzige Nachteil: der Sex fällt dann schon mal geringer aus wegen spannendem Film und müder Laterne danach.

Überhaupt: tagsüber ist die Lust meist groß und wenn sich die Gelegenheit bietet, dann gibts auch schon mal in einem unbeobachteten Moment einen Blowjob bei der Arbeit aber gegen Abend schlafen wir aneinander gekuschelt ein und müssen inzwischen anerkennen, dass die 100 bis zu meinem Geburtstag nicht mehr mit Lust und Freude zu knacken ist.

Wenn ich alleine bin und ein bisschen Zeit zum Nachdenken habe, dann merke ich, dass ich einen Geburtstagsblues habe. Nur einen kleinen und nicht, weil ich älter werde, das stört mich nicht. Sondern weil ich gern feiern würde. Nix großes, nix pompöses aber ich hätte gern ein paar liebe Leute um mich die mit mir anstoßen und fröhlich sind. Also ein paar mehr, als jeden Tag da sind. Als ich meinen Dreißigsten gefeiert habe - all die Jahre davor gab es keine Feier - da war es so schön, einfach mal wieder einen langen Abend zusammen zu sitzen und sich zu unterhalten.

Meine Hüfte zehrt an meinen Nerven. Sie tut weh, ich kriegs nicht in den Griff. Ich würde nachts gern auf der Seite schlafen und mich dabei an meinen Schatz kuscheln - stattdessen liege ich weitgehend schmerzfrei auf dem Rücken. *seufz* Naja, es könnte viel schlimmer sein.

Kopf hoch, Krone richten, weiter machen.

*****
[Ich gab diesen Text vorab Herrn Zimmermann zu lesen damit er mir sagt, ob ich den so veröffentlichen kann oder ob es ihm zu privat ist. Er meinte, es seien doch einige zu private Dinge drin, ob ich mir sicher sei, das so schreiben zu wollen. Der Primeaccount und die Hüfte, das seien doch Dinge, die sehr privat seien. 
Lachend verwandelte ich seine weiteren Worte mit meinem Mund in Stöhnen.]

Sonntag, 1. Oktober 2017

Liebes Tagebuch

Noch immer geht mir die ehemals Beste nicht aus dem Kopf. Aber sie zeigte mir wieder einmal, welchen Stellenwert ich noch bei ihr habe. Ich bin ent-täuscht. Vielleicht ist das auch gut. Aber zunächst einmal fühle ich mich, was beste Freundinnen betrifft, sehr allein.

Dafür habe ich wieder mal mit meiner besten Freundin seit dem Kindergarten telefoniert. Unser Kontakt ist seit Jahren sehr lose aber jedesmal sehr herzlich. Weder ihr noch mein Leben verliefen so, wie meine Eltern sich das vorgestellt hätten. Schön, dass wir dann über das ein oder andere noch miteinander reden können. Und wenns nur ist, dass wir uns mal auskotzen müssen. Mal sehen wann ich sie mal wieder sehe, das Letzte mal ist schon einige Jahre her.

Heute habe ich versucht, einen Kaffee-Vollautomaten zu reparieren. Möglicherweise hat es sogar geklappt. Aber das kann ich nicht überprüfen weil laut Befund von Dr. Google auch noch der/das Flowmeter zickt. Also morgen noch mal aufmachen, nachdem ich weiter gegoogelt habe, wie das Flowmeterdings aussieht und wo es genau steckt.

Eigentlich müsste ich sehr viel lernen. Uneigentlich kriege ich den Kopf nicht frei und prokrastiniere.
Ich sehe Fotos einer distanzreitenden Freundin und denke an die Zeit zurück, wo ich das auch mal wollte. Im kleinen Rahmen habe ich mal begonnen, dafür zu trainieren, wie man das halt als Vierzehn- oder Fünfzehnjährige so macht mit einem Pferd, das nicht wirklich für Distanzritte geschaffen ist. Trockenes Dressur- oder gar Springreiten hat mich nie gereizt aber Distanzreiten und Military schon. Vielleicht, irgendwann. Vielleicht auch nicht. Mal sehen.

Endlich Herbst. Endlich buntes Laub. große, kuschelige Halstücher, kalte Nasen und heißen Tee.

Sonntag, 24. September 2017

Menschen kommen und Menschen gehen

Man geht eine zeitlang einen gemeinsamen Weg, dann trennen sich Wege wieder. Manche trennen sich weil man umzieht, andere trennen sich, weil sich einfach die Leben geändert haben. Zwei Personen sind heute aus meinen dramatis personae ausgezogen:

1.)
Bester Physiofreund von allen - der mir wahrscheinlich eine Kopfnuss verpasst, wenn er das hier liest. Gnadenlos ehrlich. Friert nie.

Er hat einige Eskapaden des letzten Jahres miterlebt und war immer an meiner Seite. Er hat mich getröstet als es mir scheiße ging, hat mir gut getan. Aus den lebenslangen Rückenmassagen wurde nichts mehr, denn als Herr Zimmermann in mein Leben einzog, merkte er, dass das anders war als meine Affären und Liebschaften zuvor. Nicht gekannte Eifersucht sorgte dafür, dass er sich immer weiter zurück zog bis er eine Affäre fand und dann keine Zeit mehr für mich hatte. Vielleicht auch kein Interesse, wer weiß das schon.

2.)
Die Beste - Freundin. Workaholik. Ihre Tage haben 48 Stunden, ihre Wochen 8 Tage. Anders kann ich mir ihr Pensum nicht erklären. Gute Seele und oft Initiatorin von Telefonkonferenzen bei denen man weder essen noch trinken darf aber am nächsten Tag Bauchmuskelkater vom Lachen hat.

Daran knabbere ich sehr. Seit sie sich beruflich verändert hat, wurde ihre Zeit immer weniger. Ich passe nicht mehr in ihr Leben. Ich liebe sie auf eine Art und Weise, die inniger nicht sein könnte und das ist ganz unsexuell gemeint. Vielleicht tut es mir deshalb so weh, sie hier raus zu nehmen. Ich hoffe, dass sich das irgendwann wieder ändert.

Samstag, 23. September 2017

Wochenendcooldown

Grauer Nebel liegt über dem Ort.
Ich sitze auf dem Bett und es geht mir gut. Die Woche war stressig, ich war gestresst, brauchte recht lang um wieder runter zu kommen.

Kaffee im Bett mit dem Liebsten ist ein klasse Start in den Tag. <3

Gestern habe ich das iPhone auf iOS11 geupdatet (upgedatet?) und ich glaube ich muss dringend schauen wie das wieder rückgängig geht. Es sei denn Apple liefert schnell einen bugfix nach denn jetzt gerade Moment zieht der Akku selbst im Stromsparmodus ruckzuck leer. Fünf Minuten im Safari machen fast 10% Akkuleistung. Im Stromsparmodus. Geht gar nicht.

Nun habe ich momentan also ein Kabelgebundenes Mobil*huuuust*telefon und bin da sehr entschleunigt.^^ Man muss ja auch mal das Positive sehen.

Dienstag, 19. September 2017

Schnipsel 9/17

Im Radio läuft Rag'n'Bone Man live und da ist seine Stimme noch geiler als auf seinem Studioalbum. Bekomme Lust, mal wieder ein Livekonzert zu besuchen.

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Bin für ein paar Tage beruflich unterwegs und nächtige bei einem Freund von Herrn Zimmermann. Werde bekocht und habe gute Gespräche. Befinde, dass mein Freundeskreis viel zu klein ist und dass wir viel öfter liebe Menschen einladen oder besuchen sollten. 

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Überhaupt gilt immernoch:


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Das Auto läuft manchmal die ersten paar Minuten nicht ganz rund und ich kann mir keinen Reim drauf machen woran das liegt. Hoffe es wird noch so lange halten wie nötig. 

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Wie groß ist eigentlich der Innendurchmesser so einer Hantelscheibe

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Vermissen ist übrigens doof. Total doof. Will kuscheln. Und Sex. 


Montag, 18. September 2017

Herr Zimmermann zieht Zwischenbilanz

Vor Jahr und Tag (besser: vor zwoeinhalb Jahr und Tag oder so) schrieb die liebe Frau Laterne einen Post mit dem Titel Bilanz. Bin ich die Tage mal wieder drüber gestolpert.

Für das Jahr 2014 steht da: 32 mal Sex, ebensoviele Blowjobs, elfmal geleckt worden.

Wir haben in dem Guten halben Jahr, das wir uns jetzt lieben, trotz Fernbeziehung mehr als das Doppelte an Sex hinbekommen. Die Blowjobs habe ich nicht gezählt (und sie vermutlich auch nicht); es waren aber gewisslich deutlich mehr als wir an Sex hatten. Und geleckt wird sie eh bei jeder sich bietenden Gelegenheit (sie schmeckt einfach zu gut als dass ich's lassen könnte wollte).

So eindrucksvoll das Zahlenwerk im direkten Vergleich jetzt auch sein mag, sollte es über eine Tatsache aber doch nicht hinwegtäuschen: es ist nicht die schiere Menge an Sex, die unsere Beziehung so toll macht. Sondern es ist das Gefühl, endlich den Menschen getroffen zu haben, der einen vorbehaltlos annimmt, mit allen Macken und Bedürfnissen. ❤️

Donnerstag, 14. September 2017

Entschleunigung täte gut

Die letzten Wochen haben mir einiges abverlangt.
Umzug, viele Kilometer, viel los, viele Kisten, viel Wäsche, Arbeit, Arbeit, Arbeit.

Es gab Momente, wo meine Nerven blank lagen und ich nur noch heulen konnte. Dass ein Mensch, der mir unglaublich viel bedeutet, sich aus meinem Leben schleicht, tut auch nicht gerade gut.

Ich genieße nach wie vor jede Sekunde mit Herrn Zimmermann, er tut mir unglaublich gut und ich lasse ihn nicht mehr los.

Was meinem Nervenkostüm gerade so überhaupt nicht gut tut, ist meine Hardware: vor einigen Monaten habe ich extra zu D1 gewechselt um besseres Netz zu haben. Nun, teilweise ist es wirklich besser aber die Antenne im iPhone scheint eine Katastrophe zu sein, im Vergleich zu einem altersschwachen Androiden zumindest. Telefonieren geht zu Hause nur am Fenster oder per Festnetz. Super. Also nicht. Gut dass man heutzutage sogar Termine per Whatsapp ausmachen kann. Schöne neue Welt.
Mein Rechner wird mir regelmäßig entführt, was total okay ist (hab ja genug Alternativen) und mich nur dann ärgert, wenn ich ihm danach wieder beibringen muss, wer ich bin.
Dann habe ich noch meinen alten Rechner, ein inzwischen neunjähriges Macbook was immer noch läuft, obwohl es neulich einen kleinen Wutanfall meinerseits aushalten musste. Das Begrüßungsbrummeln vom DVD-Laufwerk ist seither nicht mehr ganz so enthusiastisch aber mein Gott, das Ding ist schon lange altersschwach und mich wundert, dass es überhaupt noch läuft und dabei eine überraschend gute Performance abliefert. Heimlich träume ich von einem aktuellen Macbook. Träumen kostet ja nix.

Wenn ich ganz tief in mich gehe, dann wünsche ich mir allerdings, all diese Dinge nicht zu brauchen. Dann möchte ich ohne Internet, ohne Computer und ohne Smartphone leben. Aber man gewöhnt sich so sehr an den Komfort, dass man all die negativen Konsequenzen, all den Ärger den es mit sich bringt, in Kauf nimmt. Ich zumindest.

Dienstag, 12. September 2017

Alltag

So langsam kehrt Alltag ein. Zumindest für diese Woche, denn die Nächste werde ich noch mal auf Achse sein. Solange sorge ich dafür, dass der Herr Zimmermann abends schnell einschläft, das kann ich nämlich gut *unschuldig guck*

PS.: vom Handy bloggen ist kacke.

Dienstag, 22. August 2017

Der Bauch grummelt und schmerzt.
Der Appetit groß und der Unterzucker schnell. 
Ein Nerv im Arm angeschlagen.
Das linke Auge ohne scharfe Sicht.
Die Allergie wieder stärker.
Das komische Brizzeln im linken Bein wird mehr.
Der Körper entwässert, zwingt den Kreislauf in die Knie.

Meine Gedanken schweifen vier Jahre zurück. Damals hatte ich mich ausgebeutet. Und als mein Körper sagte "ich bin müde" antwortete ich ihm "ey, du kannst nicht um 7 ins Bett, ein bisschen Zeit für dich, ein bisschen Fernsehen wenigstens, das sollte drin sein. Es kann ja nicht sein dass dein Tag nur aus Arbeit besteht."

Ein halbes Jahr später hatte ich eine Schmierblutung und meinen ersten anovulatorischen Zyklus. Ich ging zur Gynäkologin weils eh überfällig war und 14 Monate nach der letzten Kontrolle war ich von PAP I/II auf PAP III. Drei Monate später wars dann PAP IV der sich als CIN3 heraus stellte nach der eiligen OP, den eiligen OPs die mich fast das Leben kostete. 
Wie ich so im Krankenhaus lag damals hatte ich Zeit zum Nachdenken. Viel Zeit. Mir wurde klar, dass ich viele Hilferufe meines Körpers ignoriert hatte, dass ich mich eher aufputschte und Tabletten nahm statt einen Schritt kürzer zu treten. Bloß nicht ausfallen, keiner macht deinen Job. Bloß nicht kürzer treten, am Ende denkt jemand dass du schwach bist. Bloß nicht zeigen, dass etwas nicht so geht wie du es willst.

Ach wie dumm war ich doch. Wenn man dem Körper die Ruhe nicht gönnt, zieht er irgendwann eine größere Reißleine. 

"Geh Du vor", sagte die Seele zum Körper, "auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich."
"Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben",
sagte der Körper zur Seele.
© Ulrich Schaffer


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Ein paar Tage später...

zwei Tage habe ich es extrem langsam angehen lassen. Ich habe einen Tag lang nix getan außer einem Hörbuch nach dem anderen gehört. Ich habe mich nicht mal umgezogen. Einfach nix tun. Ich schaffte es völlig problemlos, nur ein Ding gleichzeitig zu tun. Einen Film zu sehen ohne nebenbei aufs Handy zu sehen. Jede Sekunde spürte ich, wie mein Körper wieder Energie tankte, wie die Nadel aus dem tiefroten Bereich wieder langsam hoch ging. 

Ich wusste vorher, dass 2017 hart würde. Das ein oder andere hat sich inzwischen anders entwickelt, als ich es gedacht hätte. Was schön ist. Jetzt gilt es aufzupassen, auch mal Nein zu sagen, Prioritäten so zu gewichten, dass die Seele keinen Grund hat, den Körper erkranken zu lassen.

Sonntag, 20. August 2017

same old,

same old...

Ich lebe noch, es ist eine stressige Zeit, viele Kilometer auf dem Tacho, viel Arbeit und gefühlt jede Woche eine andere Schlafstätte.
Ich lerne tolle Menschen kennen und habe unglaublich viel Spaß. Ich habe wenig Schlaf und unruhige Nächte.

Die to do Liste ist lang und zwischendurch muss ich mich ermahnen, ein bisschen auf mich aufzupassen und mir weniger vorzunehmen. Zu groß ist die Angst, dass es mir irgendwann doch den Boden wegzieht wenns gerade gar nicht passt. Aber wann passt sowas schon?

Das Erste was zu kurz kommt, mit gutem Gewissen zu kurz kommt ist das Bloggen und das liegt nicht zuletzt daran, dass ich kaum zu Hause bin.

Mittwoch, 26. Juli 2017

7 days, one week

Montag stehe ich total zerknautscht auf. Egal, los gehts, das Studium ruft. Es ist heiß mit Tendenz zu heißer. Als ich nachmittags aus den Schuhen steige, ist die Haut an den Füßen so schrumpelig als wäre ich den ganzen Tag im Wasser gestanden. Ein Fußbad hätte gut getan aber ich falle nur noch auf meine Luftmatratze und bewege mich möglichst nicht mehr. Entsprechend schlecht schlafe ich in der Nacht zum

Dienstag. Die Anspannung der letzten Wochen wird immer größer, die Nacht ist eine Katastrophe, die Temperatur knackt wieder die 30 Grad Marke und gegen Mittag spinnt mein Kreislauf total. Eine Stunde vor Ende beschließe ich, dass nix mehr geht und ich besser heim fahre solange ich noch kann. Herr Zimmermann kümmert sich rührend aus der Ferne. Auch dieser Tag endet unbeweglich auf der Luftmatratze.

Mittwoch erreicht die Temperatur seinen Höhepunkt. Der Kaffee schmeckt nicht und ich halte mich mit Wasser und Isozeugs über Wasser. Den Kreislauf rette ich indem ich, wann immer es geht, die Schuhe ausziehe. Der Plan geht auf, ich halte durch. Auf dem Heimweg ziehen vielversprechende Wolken auf, spätabends zieht ein heftiges Gewitter über uns hinweg. Ich verschlafe es fast komplett, so erschöpft bin ich.

Donnerstag ist es erstmals unter 20 Grad. Ich, die Frau die immer kalte Füße hat, die sich das halbe Jahr in Schals und Tücher wickelt und keine Zugluft mag, stehe im Regen und genieße die Kühle auf der Haut. Es geht mir blendend, wenn auch übermüdet.

Freitag stehe ich total gerädert auf. Die Nacht war eine Katastrophe, Schlaf wäre toll gewesen. Aber nachdem die Waschmaschine läuft und das erste Fenster geputzt ist, fällt jeder Stress von mir ab. Plötzlich kommt mir Jonas wieder in den Sinn und wie alles zu Ende ging. Wie er sich immer auf seine Gefühle fixierte und sich selbst keinen Raum zum Leben ließ. Wie er mich mit seiner Eifersucht einengte, ich mich einengen ließ. Und auch wenn das nun ein Jahr her ist und seither viel passiert ist; Auch wenn alle Bänder zwischen uns gekappt sind, irgendwie bin ich plötzlich riesig froh, dass ich mit dieser Wohnung auch irgendwie ihn endgültig hinter mir lasse. Ich zähle die Tage bis zum Umzug, es sind nicht mehr viele. Es ist komisch, ich weiß genau dass er niemals mehr was mit mir zu tun haben wollte, genauso wenig wie ich mit ihm, dennoch ist das Gefühl, dass er nicht wissen wird, wo ich bald sein werde, ein schönes.
Ich fahre zu Herrn Zimmermann, ein gemeinsames Wochenende ist ein gutes.

Samstag und Sonntag machen wir es uns schön. Es ist viel zu tun aber letztenendes lassen wir das Wochenende recht gemütlich ausklingen an der frischen Luft und moderaten Temperaturen unter 30 Grad, Wasser aus einem Brunnen und der Mückenstichzwischenbilanz. Ich habe gewonnen. Mein Blut ist süßer und Herr Zimmermann ist ein klitzekleines Bisschen schadenfroh...

Freitag, 21. Juli 2017

Aufschauen können

Das schrieb ich mal in einem Profil. Dass ich zu einem Mann aufschauen können will. Das war mir in der Vergangenheit wichtig und speziell bei den Männern, die ich mir fürs Vergnügen im einschlägigen Portal suchte, leistete ich mir diese Oberflächlichkeit um schon mal grob zu sieben. Man macht sich ja keine Vorstellungen davon, wie viele Anfragen rein kommen wenn man ein gepflegtes Profil hat mit Bildern, die genug aber nicht zu viel verraten ...

Es dauerte nicht lang, da entdeckte Herr Zimmermann mein Profil und meinte dann amüsiert, dass aus uns wohl nichts werden würde, aus eben diesem Grund. Da kannte ich ihn noch nicht live, aber - unter uns Betschwestern - ich war längst Hals über Kopf in ihn verliebt ...

Das erste Treffen kam, und wie mein verliebtes Herz es mir schon vorher flüsterte, war mir die Körpergröße sowas von egal. Ich kann zu ihm aufschauen weil er ein wahnsinnig intelligenter, liebevoller Mann ist ...

Ich kann jetzt hier eine lange Liste mit tollen Eigenschaften einfügen,
 aber eigentlich wollt ihr das doch gar nicht so genau wissen, oder? 
Ich fasse es mal kurz mit "Er ist toll" zusammen
Das Ende vom Lied war übrigens, dass ich zum ersten Mal seit Teenietagen mal wieder gemessen wurde. Und wenn ich das nächste Mal einen neuen Perso brauche, sollte ich die entsprechende Angabe darin mal um 2-3 cm nach unten korrigieren ... Denn eigentlich trennen den Herrn Zimmermann und mich nur 5mm. Und so eine Beziehung auf Augenhöhe, die ist eh genau das, was ich immer wollte. 

Freitag, 14. Juli 2017

Herr Zimmermann kommt ins Schwitzen

Wenn man Freunde hat, bringt das mancherlei Vorteile mit sich. Einer dieser Vorteile (also: nicht zwingend jetzt, aber so ab und zu dann doch) ist, dass man unerwartet und anlassfrei was geschenkt bekommt. Freikarten für den örtlichen Wellnesstempel zum Beispiel.

Das Leben wäre aber kein Arschloch, hätte besagter Freund nicht gleich noch eine Bedingung an sein selbstloses Geschenk geknüpft: es sei nämlich Rapport abzulegen über die Nutzung seiner selbstlosen Gabe. Und zwar öffentlich, in Form eines Blogposts. Na klasse. Ich hab' ja sonst nix zu tun.

Jedenfalls: eines schönen Tages schaffen es Frau Laterne und ich dann trotz mehrlagig gestapelter Termine doch. Wir sitzen im Verkehrsmittel unserer Wahl und reisen gen Saunalandschaft. Ich befinde mich in freudiger Erregung, schließlich habe ich mir bis zum Erhalt dieses Geschenks den Besuch von Saunalandschaften schlicht geschenkt. Und bin jetzt dementsprechend gespannt, wie entspannt ich wohl werde sein können.

[Die bisherige Erfahrung mit mir in Gegenwart einer weitgehend unbekleideten Frau Laterne: Entspannung geht ja mal GAR NICHT. Besonders nicht in Körpermitte. Warum auch immer ... ^^]

Wir betreten frohgemuts den Wellnesstempel. Dieser befindet sich gut getarnt hinter einer Bezahlschranke, der ein öffentlichebäderüblicher Umkleidebereich nachgeschaltet ist, dem ein Frei- und Hallenbad nachgeschaltet ist, dem wiederum ein Erlebnisbad nachgeschaltet ist. Nach mehrstündiger Wanderung - zum Glück führen wir etwas Verpflegung mit - ist schließlich die Milchglastür der heiligen Wellness-Hallen erreicht, und nach deren Durchschreiten weist ein Schild darauf hin, man befinde sich jetzt im FKK-Bereich und möge alle Hüllen fallen lassen. Aha. Deshalb also drapieren sich die meisten hier ein Handtuch um den Körper, das verdeckt was sonst die Badekleidung verbirgt. FKK hatte ich jetzt auch irgendwie anders in Erinnerung, so mit mehr netto als brutto. Aber was weiß ich denn schon ...

Die Duschen sind nach den zwei gängigsten Geschlechtern getrennt (was ich stets als schlechten Witz empfinde - wenn eh alle nackt sind und jeder jedem zu jeder Zeit aufs Allerheiligste blicken kann, dann könnte eigentlich auch ein Strauß Regenbrausen in Raummitte von der Decke hängen. Je nun ...)
Nach erfolgter Grundreinigung geht es jedenfalls in medias res. Beziehungsweise genauer gesagt: in gemäßigte Zonen. Darunter wird wellnesstempelseitig eine Raumtemperatur verstanden, von der jede Salzwüste nur träumen kann. Und damit die Illusion auch perfekt ist, besteht der Bodenbelag ebenfalls aus Salz, allerdings ohne irgendwelches weiteres salzwüstenübliches Gezeuch (was auch immer das sein könnte. Auch mit Flora und Fauna von Salzwüsten kenne ich mich eher wenig aus).

Salzsauna samt zugehörigem Ruheraum waren jedenfalls fein fürs Aufwärmen und die Bronchien. Die Nebenhöhlen hingegen ließen sich besser im Solebecken spülen. Auch wenn die Temperaturangabe (knapp körperwarm - also: Kerntemperatur) etwas optimistisch gewesen sein dürfte. Frau Laterne lässt sich entspannt treiben, die anwesenden Herren machen unisono ihr "Ich summe 'Eine Insel mit zwei Bergen' und denk dabei an was Schönes"-Gesicht und ich improvisiere, unbemerkt unter der entspannt dahintreibenden Frau Laterne durchtauchend, eine Sprudeldüse, was, in Verbindung mit dem Überraschungseffekt, zu Frau Laternes spontaner Selbstversenkung führt.

Apropos Sprudeldüsen: die machen dann auch das Wasser schön undurchsichtig, was von Nutzen ist, denn: Erregung öffentlichen Ärgernisses führt zu Platzverweis. Wollten wir aber nicht - wir wollten ja entspannen, und gerne auch mal kurz von Hand wenn es anders nicht geht. Dumm daran: gerade dann wenn der Zimmermannshammer so richtig gut in Frau Laternes Hand liegt, gehen die Düsen aus. Immer. Man wechselt also frustriert zu oralen Genüssen, vulgo: Bistro.

Kurz 'n Käffchen und watt Wasser: trotz erheblicher Bestandsminderung im Portemonnaie wird man nicht Immobilienbesitzer. Egal - weitermachen. Für die Wissenschaft. Und auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn.

Nächster Halt: das Dampfbad. Frau Laterne, alter Wellnessprofi der sie nunmal ist, spritzt die Sitzbank ab, ich setze mich schwungvoll hin und nur einen Sekundenbruchteil später bin ich definitiv zeugungsunfähig und werde es auch für den Rest meines Chronistenlebens bleiben: die Bänke sind dann doch etwas ... äh: warm.

[Sie kennen das sicher alle: hinterher hat man sowas ja meist schon vorher gewusst.]

Kurz darauf wird es kuschlig im Dampfbad; im Zehnsekundentakt betreten ausgeruhte Mitschwitzer den Raum. Warum denn das? Ach so: Wellness. In diesem Falle in Form von Honig, den es auf der Haut zu verreiben gilt, im unserem Falle gern auch gegenseitig (Rücken, verlängerter Rücken, in einem unbeobachteten Moment [wir erinnern uns: der Dampf!] auch mal die vordere Verlängerung des verlängerten Rückens). Ich wundere mich zwar ein wenig, was der Unsinn soll, mache aber brav mit und erfreue mich den Rest des Tages an äußerst weicher und wohlriechender Haut, eigener wie angelachter. Das Dampfbad wird schließlich unter Schmerzen verlassen [Pro-Tipp: an der Tür das Atmen einstellen. Es sei denn, Sie sind ein feuerspeiender Irgendwas oder so und deshalb stark erhitzte Atemwege gewohnt.]

Das Abklingbecken wurde mir bereits ganz zu Anfang als Eiswasser vorgestellt, und da ich zwar nicht ängstlich bin, aber einen starken Überlebenswillen besitze (im Eiswasser wohnen bekanntlich Eisbären), fällt die Entscheidung zugunsten einer kühlen Dusche. Passt prima, da dort offensichtlich vor allen Dingen kühle Frau Laternes wohnen, was mir die Sache nicht unangenehmer macht. Danach raus ins Freigelände auf eine der Liegen, Päuschen machen, was essen und so.

Genug pausiert, meinen wir irgendwann. Also das Geschirr hinfort teleportiert und sich den Freuden der Landwirtschaft gewidmet - Stichwort: Weinreben-Sauna. Hier gilt: nomen es omen. Man sieht, aus der Sauna heraus, Weinreben. In der Sauna sieht man: an die Wand geschraubte Rundhölzer, im Durchmesser Rebstangen entsprechend, Leibungen von Fenstern und Türen sowie eine Deckentäfelung aus Altholz-Brettern (oder dem, was kundige Schreinerhand dazu hat werden lassen), die womöglich an Fassdauben gemahnen sollen, Pyramiden aus gerodeten Altreben-Stämmen, mit Kunststoff-Weinlaub umrankt sowie leere Weinflaschen und Weingläser. Wem auch immer das was geben mag: mir ging da jetzt jedenfalls nicht unmittelbar einer ab; eine stinknormale Saunakabine in nordischer Fichte hätte es mir genauso getan.

Beschallt wurde das ganze (wie übrigens die meisten Schwitzkästen) mit irgendwas elektronisch-meditativem in etwas-zu-laut. Allerdings hier, abweichend vom bisher gewohnten, mit Schluckauf. In den längeren ungeplanten Pausen war erst so richtig zu erspüren, um wieviel absolute Stille den Genuss erhöht hätte. Aber dann setzte die Musik doch wieder ein. Schade eigentlich ...

Wir verlassen die Glühweinkammer. Abkühlungsgerät diesmal: die Regenbrause. In eiskalt. Herrlitsch!

Fehlt noch was? Genau: der Whirlpool. Also hinein mit Kopfsprung. Geistig. In echt dann doch eher gemessenen Schrittes per Einstiegstreppe. Was auch besser ist, denn: vor lauter Geblubber ist schwer zu erkennen, wo die Tiefen beginnen und die Untiefen enden. Und auch sonst machen Blubberblasen das Gewässer eher blickdicht - die Vorteile dieses Sachverhalts dürften dem verständigen Leser mittlerweile geläufig sein.

Sie sehen: es gibt keinen Grund, Frau Laterne den Griff ans Allerheiligste zu verwehren. Und auch selber mal ein wenig genauer nachzuspüren, ob bei ihr ebenfalls noch alles da ist wo es hingehört. Es ist. Und es fühlt sich gut an.

Der Whirlpool sieht das offenbar anders, denn spontan stellt er das Blubbern ein. Da hilft dann nur noch harmlos tun und unschuldig gucken. Der unschuldige Blick trifft prompt ein Paar, das, offenbar aus einer der Backanlagen kommend, dem Eiswasserzuber zustrebt. Ohne zu zögern steigt zuerst sie in das Becken. Hmm - vielleicht doch nicht so kalt?

Als er hinterhersteigt, relativiert sich das Ganze: offenbar ist das Wasser doch recht frisch. Dafür spricht zumindest sein zögerliches Herangehen und die Geste beim Verlassen des Wassers, mit der er die Wassertemperatur in Zentimetern angibt - mit einer Null vor dem Komma, soweit wir das auf die Entfernung erkennen können. Es wird Zeit, das Ganze mal selbst in Augenschein zu nehmen. Also raus aus dem Whirlpool und ran ans Eiswasser. Eine kurze Handprobe ergibt: man könnt's probieren. Zur Vorbereitung wählen wir nochmals das Dampfbad.

Der Chronist, nun bereits ganz Wellnessprofi, spült die Sitzbank kalt über. Frau Laterne setzt sich schwungvoll hin und springt gleich wieder auf. Erkenntnis: heute Abend gibt es Backpflaume. Und vielleicht sollte mann doch etwas länger abspritzen. ^^

Nach einigen Minuten Dampfbad verlassen, ab zum Eiswasser und schwungvoll rein: ein Hauptvergnügen! So herrlich, dass man's gleich zweimal hintereinander macht, und zwar bis zum Hals.

Frau Laterne jetzt allerdings nicht so. Und umarmen lassen will sie sich anschließend auch nicht mehr. Soll einer mal die Frauen verstehen ...

Eine letzte Runde im Solebecken, dann wird es Zeit, die Örtlichkeit zu verlassen. Danke, schön wars. Machen wir jetzt öfter.

Für die Statistik: es waren, da unter der Woche und vormittags, ältere Menschen in der Überzahl. Das traf uns nicht unerwartet - überrascht hat uns aber, dass insgesamt das Verhältnis fast ausgeglichen war, und zwar nicht nur altersmäßig sondern auch zwischen den Geschlechtern. Ansonsten war die Anlage nur gering frequentiert - wir haben um die meisten Aufgusszeiten einen Bogen gemacht und hatten dadurch einige der Saunen über längere Zeiträume komplett für uns. Sehr angenehm, wir werden diese Taktik gerne wieder fahren.

Donnerstag, 6. Juli 2017

Manchmal...

...da macht er mich sprachlos. Der Herr Zimmermann. Mit seiner Art, mit seinem Denken, mit seinem Handeln. Manchmal, da macht er mich traurig. Immer dann, wenn er sagt was für ihn so besonders ist an mir und ich mir denke "Das ist doch normal? Das sollte zumindest normal sein, wenn man sich liebt. Wenn man zusammen ist"

Aber auch er zeigt mir Normalität. Kennt er doch meine gesamte Geschichte, kennt er alle meine Sexpartner bzw die Geschichten dazu und macht mir keine Szenen. Versucht nicht, mir irgendwas oder irgendjemanden auszureden weil er eifersüchtig ist. Wirft nicht meine Sachen weg weil jemand anderes die schon angesehen haben könnte... Ja ihr lacht aber mit Jonas war das so normal, dass ich auch nach einigen Monaten immer noch etwas Zeit brauche mich daran zu gewöhnen, dass ich ICH sein darf. Dass ich mich nicht verstecken muss. Dass ich meine Vergangenheit nicht leugnen muss.

Als ich das Kämpferherz schrieb, dachte ich nicht, dass es so jemanden überhaupt gibt. Was sich daraus entwickelt hat und weiter entwickeln wird, das macht mich unendlich glücklich.

Mittwoch, 5. Juli 2017

Herr Zimmermann freut sich 'nen Ast

Das hatte ich jetzt auch noch nicht jeden Tag: da schreibe ich an eine mir persönlich unbekannte Person aus Bloggershausen eine Mail, in der ich Frau Laterne aufs Wohlwollendste charakterisiere (beziehungsweise, genau genommen, eher beschreibe, wie lebenswert sie mein Leben macht, einfach dadurch dass sie ist wie sie ist) und wie ich das so schreibe, durchflutet mich das Gefühl WIE SEHR ich diese Frau doch liebe und dass sie das jetzt dringend mal sofort wissen sollte. Wo ist denn jetzt das verdammte Telefon?

... da macht es prompt durch Klingeln auf sich aufmerksam, und meine geliebte Frau Laterne ist dran weil sie grad ein wenig Sehnsucht nach uns hatte.

So schön! ❤️

Mittwoch, 28. Juni 2017

Stoffwechsel

Nein, es geht nicht um meinen Kleiderschrank. Genau genommen besteht mein Kleiderschrank derzeit nur aus 2 Bananenkisten die sogar Mengenmäßig völlig ausreichend sind, es geht um den Stoffwechsel im Körper. Wusstet ihr, dass der Körper (unter anderem) über die Augen verstoffwechselt? Das ist der Grund, warum zB die Einnahme bestimmter Medikamente oder auch hormonelle Änderungen sich auf die Augen niederschlagen können und die Sehfähigkeit beeinflussen können.

Nun war ich gestern beim Optiker meines Vertrauens und bekam blau auf weiß, was mein Gefühl mir schon ein paar Tage länger sagte: es müssen neue Gläser her. Als die Optikerin den Satz mit den Worten "also Sie dürfen noch Auto fahren...so gerade noch" einleitete, musste ich tief einatmen denn es klang nach: "Dürfen tun Sie schon noch aber wenns nicht sein muss, lassen Sie es lieber"
Dann eröffnete sie mir, dass ich mit der aktuellen Brille nur auf 60% rechts und 80% links meiner maximal erreichbaren Sehleistung von 110 bzw. 100% komme. Autsch.
"Sie können ja mal in Ruhe überlegen ob Sie ein neues Gestell wollen oder wir die Gläser in die aktuelle Brille einsetzen sollen."

Viel gabs da nicht zu überlegen denn die aktuell fast täglichen Migränen mit Augenbeteiligung zwingen mich zum schnellen Handeln, eine schnelle Entscheidung musste her. In längstens zwei Wochen hole ich also meine neue Brille ab. So lange sollte ich aufs Lesen verzichten. *seufz*

Die Nahsicht ohne Brille klappt ja noch ganz gut. Aber als ich feststellen musste, dass ich ohne Brille mein Handy auf ca. 10cm Entfernung halten muss um einwandfrei scharf zu sehen, das schmerzte dann doch. Es ist noch gar nicht so lange her, da gingen noch 20cm. Kurz war ich sehr traurig, wissend dass es nicht mehr besser werden wird. Andererseits: mit Brille sehe ich 100-110%, ich kann Auto fahren und auch sonst alles machen. Eigentlich habe ich doch Glück.

Montag, 26. Juni 2017

Statusupdate: Fehlender Schlaf wird durch Kaffee ersetzt

Nun, da hat Herr Zimmermann ja recht gut gezeigt, was mir, neben ihm selbst, seit Monaten die Zeit zum Bloggen klaut^^
Denn was für ihn ein entspannter Tag im Hörsaal war, ist das, was bei mir mit Wissen und Können unterfüttert und umgesetzt wird.

Dass 2017 ein knackiges Jahr werden würde, das war mir im Spätsommer 2016 schon klar, als ich meine Termine anderthalb Jahre voraus plante. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen und den Stress zum Maximum zu bringen, habe ich jetzt fürs Frühjahr 2018 das Prüfungsdatum festgelegt und in diesem Moment zweifle ich ein bisschen an meinem Verstand. Es gibt SO viel zu lernen und ich fühle mich gerade alles, nur nicht prüfungssicher. Gut, da habe ich ja auch noch ein Dreivierteljahr Zeit aber waaaaaaaaah, das ist nur noch ein Dreivierteljahr!!!

Bis dahin brauchts noch ein bisschen Zeug zum Vorbereiten, nämlich diese zwei Apps (eqine, canine) von biosphera.org, die leider auch als Apps nicht ganz billig sind, nämlich 37,99 und 31,99€, dafür sind sie aber extrem gut gemacht und werden mir komplette, teure Anatomiebücher ersetzen.

Ganz nebenbei muss ich eine Preisliste zusammenbasteln und mir eine Website aus dem Ärmel schütteln, noch einen Umzug stemmen (die meiste Stemmarbeit leistet hierbei Herr Zimmermann, aber sogar meinen elendsschweren Trockner haben wir zusammen gut gewuchtet bekommen) und überhaupt und sowieso scheint mir der Plan, im Frühjahr in die Prüfung zu gehen, gerade einfach nur utopisch. Und das obwohl ich weiß, dass ich eine der Besseren meines Jahrgangs bin.

Mittwoch, 21. Juni 2017

Herr Zimmermann lernt was über seine Mitte

Ich bin ja grundsätzlich ein in vielen Dingen sehr interessierter Mensch. Und da ich ein Mann bin, bin ich sehr grundsätzlich SEHR! sehr interessiert, wenn es in irgendeiner Weise um Sex geht.

Letztens hatte ich das außerordentliche Vergnügen, meiner natürlichen Neugierde als Gasthörer in einem Anatomie-Seminar nachgehen zu dürfen - Thema: Anatomie und Physiologie des Urogenitaltrakts. Den Vortrag hielt ein exzellenter Professor, denn die ganzen lateinischen Bezeichnungen habe ich zwar wieder vergessen, aber die Zusammenhänge sind mir nun geläufig. Und das, obwohl sich die ganze Sache an ein eigentlich medizinisch satt und reichlich vorgebildetes Publikum richtete. Vielen Dank dafür an dieser Stelle (vielleicht lesen Sie das ja, Herr H.) - es war mindestens so unterhaltsam wie lehrreich.

Aber nun zur Sache, ihr Schätzchen: der normale Blutdruck beim Menschen liegt bekanntlich (Erste-Hilfe-Kurs, Führerschein - wer erinnerte sich nicht mit Freuden!) bei 120/80 mmHg. Abweichungen über 180 mm HG können zu Nierenversagen führen; unter 50 mm Hg wird es ebenfalls kritisch.

[Nicht dass wir Männer uns jemals für Untergrenzen interessiert hätten -
wir streben schließlich bekanntermaßen stets nach Höherem ...😎]

So weit, so interessant, liebe Mitmännchen und -mädchen. Kommen wir nun zu unserem lustigen Ratespiel: wieviel Druck wird denn dann wohl im einsatzbereiten Geschlechtsorgan des Mannes herrschen? Na? Weiß es jemand?

Unser innerer Chuck Norris macht jetzt vor Freude einen Roundhousekick, denn die Antwort lautet - tadaaa!!! - 2.500 mmHg. Mit anderen Worten: rund das 21-fache des normalen systolischen NaSiewissenschon. Oder etwas plastischer ausgedrückt: eine ordentliche Erektion ist wie das Matterhorn im Vergleich zu Bietigheim-Bissingen. Mal ehrlich, Jungs - das is doch was oder is das nix oder wie? 😜

So weit aus der Welt der Rekorde - jetzt die schlechte Nachricht: die Evolution ist ein Arschloch. Und das mit Spitzendruck beaufschlagbare männliche Genital verschleisst deshalb mit jeder Erektion. Also sparsam damit umgehen, nicht wahr?

[Falls noch irgendjemand mitliest (es ist ja doch ziemlich viel Text, nicht wahr?):
zumindest die 1.000-Schuss-dann Schluss-Weisheit ist Kokolores.
Wenn dem tatsächlich so wäre, dann bekäme ich
nämlich schon lange keinen mehr hoch.]

... zum Schluss dann aber doch noch eine versöhnliche Nachricht: Ejakulat besteht - neben Wasser, Mucinen, Eiweiß und den üblichen Spermien - zu einem ordentlichen Teil aus Fructose. Das nur mal so als Argumentationshilfe ("Hey, Baby - schluck es ruhig. Eigentlich ist das flüssiger Traubenzucker ..." 😇)

Mittwoch, 14. Juni 2017

Vom Selbermachen

Irgendwie war das ja auch schon öfter Thema aber ich weiß ja, Sexcontent geht immer.

Diesmal allerdings gehts nur um Sex mit mir selbst. Seit einigen Jahren bin ich da nämlich so lustig konditioniert... Es müsste 2009 gewesen sein, so genau weiß ich das nicht mehr, da habe ich mir angewöhnt, es mir auf dem Bauch liegend selbst zu machen. Keine Ahnung warum, es fühlte sich gut an. Da ich auch Bauchschläfer war zu dem Zeitpunkt, wurde es seinerzeit zu einem Ritual, dass ich mich zum Schlafen auf den Bauch drehte, es mir noch mal selbst machte und dann einschlief.

Pawlow wäre stolz auf mich denn ruck zuck konditionierte ich mich darauf, dass ich Lust bekam, sobald ich mich auf den Bauch drehte.

Meine bevorzugte Schlafposition änderte sich zwischendurch aber die Konditionierung blieb: sobald ich mich auf den Bauch lege -zack geil.

Wenn ich jetzt an der Seite des Herrn Zimmermann einschlafe, dann wickle ich mich in Seitlage irgendwie um ihn herum oder löffle mich dran. Aber wenn ich alleine bin, drehe ich mich auf den Bauch. Eigentlich bin ich, kaum alleine, so gut durchgevögelt dass man meinen sollte, ich wäre auf Wochen versorgt aber uneigentlich kommt da diese Konditionierung ins Spiel und ich mache es mir selbst.

Das wirklich schlimme daran ist, dass die selbstgemachten Orgasmen noch nicht mal schön sind. Die sind ein laues Lüftchen gegen den Orkan, den ich mit Herrn Zimmermann erlebe. Teilweise liege ich da und denke "bin ich jetzt gekommen? So empfindlich wie ich bin scheint das so zu sein aber irgendwie fehlt da was..." 

Ehrlich, selber machen ist der letzte Scheiß. Aber wenn ich alleine bin, schlafe ich halt am liebsten auf dem Bauch *seufz* Das ist quasi ein Selbstläufer, nicht zu verhindern. Und nicht mal gut. 

Montag, 12. Juni 2017

pfft

Versagensängste... ja nee, is klar... um es mal mit den Worten des großen Philosophen Atze S. zu sagen.

Das was bei anderen Pfingstferien sind, ist im Hause Laterne viel Arbeit. Die nächste Woche steht ganz im Zeichen der Bildung und irgendwann werde ich auch mal schlafen. Vielleicht. Vermutlich eher im nächsten Leben, in diesem muss es der Kaffee richten.

Mittwoch, 31. Mai 2017

Herr Zimmermanns Versagensängste

Den altgedienten LeserInnen unter Ihnen verrate ich wohl schwerlich ein Geheimnis, wenn ich konstatiere, die Frau Laterne habe bereits in der Vergangenheit eine gewisse Umtriebigkeit an den Tag gelegt, was die Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse beträfe. Immerhin finden sich hierzublogs etliche einschlägige Erfahrungsberichte.

Vor diesem Hintergrund mag es besonders die männliche Leserschaft eher wenig verwundern, dass ich gewissermaßen Manschetten hatte bezüglich der Hinlänglichkeit meiner erotischen Schaffenskraft. Zumal es mir ja auch an einer gewissen Erfahrung gebricht, was Clubbesuche und sonstige Extravaganzen betrifft. Da darf so 'nem Handwerksburschen vom Land doch wohl mal schwummrig werden, nicht wahr?

Nun begab es sich aber dieser Tage, dass wir ein kleines Fernbeziehungsjubiläum zu begehen hatten. Und was wäre da passender als ein wenig Erotik? [Frau Laterne wird Ihnen sicher gerne berichten, wie es war. Stimmt doch - oder etwa nicht? ^^ Kleiner Spoiler: man könnte das durchaus auch als Ergänzung des Artikels Muskelmeister - der Testbericht um Aspekte der Paarbespaßung sehen. Vielleicht interessiert Sie das ja ein wenig. ;-) ]

Wie dem auch sei - nicht so sehr arg lang danach offenbarte mir dann Frau Laterne, sie habe Angst, mir sexuell nicht gerecht werden zu können.

Ehrlich, mein Goldstück: ein schöneres Kompliment hättest du mir in dem Moment nicht machen können. <3

Montag, 29. Mai 2017

Autobahngedanken

Endlos zäh zieht sich der heiße Asphalt unter den sich viel zu langsam drehenden Rädern. Das Fenster ist offen und ich bereue, ein Tshirt angezogen zu haben. Schlimmer, noch: nichts drunter zu haben, sonst hätte ich ja wenigstens im Bikinitop Auto fahren können.

Inmitten der ewig langen Blechlawine erfreue ich mich daran, dass die Geschwindigkeit genau so ist um nicht permanent zwischen erstem und zweitem Gang hin und her wechseln zu müssen sondern lange Strecken im zweiten Gang fahren zu können.

Links von mir ein grauer Golf mit drei Jungs drin die aussehen, als hätten sie ein tolles Wochenende gehabt. Sie lachen und flirten ein bisschen mit mir.
Ich hatte auch ein tolles Wochenende. Sicher anders als diese Jungs aber schön.

Eigentlich ist es jedes Mal schön wenn ich bei Herrn Zimmermann bin. Egal wie anstrengend der Tag war, wir schlafen abends aneinandergekuschelt ein und das ist selbst im heißen Schlafzimmer die schönste Art einzuschlafen.

Diese Gedanken lassen mich lächeln während die Blechlawine langsamer rollt und meine Füße das Spiel zwischen Kupplung und Gas spielen müssen. Ich tagträume mich zurück zu diesen kleinen, feinen Momenten in denen wir das gleiche denken und uns binnen Sekunden so heiß machen, dass wir es kaum noch abwarten können, bis wir übereinander her fallen können.

Ich träume mich zurück zu Momenten in denen ich einfach nur furchtbar genervt bin und das Problem mithilfe des Druckluftnaglers für mich hätte beenden wollen natürlich nicht ernsthaft und er dann nur sagt "das täte ich hassen" und mir ganz plötzlich sehr warm ums Herz und sehr staubig in den Augen wurde.

Ich freue mich auf den Sommer. Gar nicht zwingend auf die Hitze aber darauf, dass die endlos erscheinenden Autobahnkilometer zwischen uns nicht mehr sein werden. Darauf, dass wir ab dem Sommer immer ineinander einschlafen können und die Nächte, in denen wir den Schlaf zugunsten des Sex' einfach ausfallen lassen um morgens müde aber sehr glücklich und zufrieden unseren Kaffee trinken.

Das Leben ist schön.

Montag, 22. Mai 2017

Es ist wie es ist

Solange die gemeinsame Zeit die überschreitet, die ich derzeit auf deutschen Autobahnen und Landstraßen verbringe, ist es eine gute Zeit.

Nichts desto trotz, mit dem untermotorisierten Auto, in dem ich jedesmal bete, dass mir niemand beim Albaufstieg im Weg ist weil ich sonst schwunglos runterschalten müsste, das auch noch viel zu klein ist, macht so eine Fernbeziehung nicht so richtig viel Spaß und ich freue mich schon riesig drauf, wenn die Fernbeziehung eine ist, in der wir uns nur noch zum arbeiten voneinander verabschieden müssen und nicht mehr, weil wir so weit auseinander wohnen.

Das Navi hat unter "Zuhause" längst den künftigen Wohnort eingespeichert. In meiner Noch-Wohnung gibts inzwischen einen Hall.

Wenn ich mit meiner Mutter telefoniere und ansatzweise erwähne, wie die nächsten Wochen und Monate aussehen, wie die Planung ist und was zu tun ist, dann sagt sie nur "ich will das gar nicht wissen, da wird mir ja schwindelig" und ich erfreue mich daran, diskussionsfrei meine Ruhe zu haben.

Ich habe neue Arbeitshosen und finde mich selbst sehr geil.

Ich habe aber auch letzten Monat zwei Kilo zugenommen, das finde ich nicht so geil.

Im Vorfeld des Umzugs gibts unglaublich viel zu erledigen, Verträge müssen gekündigt oder umgezogen werden, to do-, to buy- und to sell-Listen gemacht werden. Es ist unglaublich, wie viel Zeug sich binnen zwei Jahren ansammelt, wie viel man schon wieder entsorgen kann. Wie viel man eigentlich nicht braucht im Leben. Ausmisten tut gut.

Der Testballon "wie viel Internet brauche ich wirklich?" fliegt längst und ich bin ziemlich aufgeschmissen, aber das war mir schon lange klar. Onlinebanking, Onlineshopping, Zugänge in Webportalen, Streamingdienste usw.

Mein iPhone zickt. Möglicherweise aber auch meine SIM-Karte, die ich damals kunstvoll mit Nagelschere und Feile auf das passende Maß zurecht geschnitten habe. Jedenfalls kann ich seit wenigen Wochen oft Anrufe nicht aufbauen. Es kommt kein Freizeichen. Ebenso oft scheitern Anrufer daran, mich zu erreichen. Irgendwann, teilweise Stunden später, bekomme ich eine SMS über den entgangenen Anruf. Es nervt. Ich habe nicht grundlos eine Allnet-Flat. Dieses Ding ist mein kleines Büro, das muss funktionieren und das problemlos. Neulich wars mal ganz schlimm aber im Netz habe ich dann herausgefunden, dass es bei einigen O2-Usern zu dem Zeitpunkt Netzstörungen gab. Ich hoffe es liegt daran. Dass die SMS teilweise auch extrem spät kommen, spricht -so hoffe ich- für ein SIM-Kartenproblem. Auch wenn keine Fehlermeldung angezeigt wird.

Das Wetter ist herrlich und es ist schön, wenn man sieht wie man voran kommt. Das motiviert ungemein. Und wenn man dann noch zwischendurch ein bisschen knutschen kann, dann ist es perfekt.

Samstag, 13. Mai 2017

Angekommen

Eine knackige Woche geht zu Ende. Eine, in der ich viel gelernt habe. Fürs Leben gelernt und das ist durchaus positiv zu verstehen. Ich bin im praktischen Teil meines Studiums und das macht mal so richtig Spaß. Klar, es ist auch stressig und vor allem anstrengend. Aber am Ende dieser Woche ist mir wieder klar, dass ich genau das richtige tue: ich mache das, was mir Spaß macht. Und ich werde damit Geld verdienen.

In den letzten Monaten habe ich überdeutlich erfahren müssen, was es heißt, keinen Spaß an der Arbeit zu haben. Ich bin morgens nicht aus dem Bett gekommen, war gestresst, unter Strom und bei jeder kleinen Ausfahrt auf dem Weg ins Büro dachte ich mir "du musst abbiegen. Das was du tust ist falsch."
Nach Feierabend war ich oft aggressiv, ich brauchte erstmal einen Spaziergang, Luft und Abstand. Ich war an manchen Tagen unausstehlich und das ist doch eher untypisch für einen gute-Laune-Mensch wie mich.

Nun stehe ich im Dreck, trage meine Arbeitsschuhe, schließe meine Augen und arbeite mit Fingerspitzengefühl und Kraft.


Montag, 8. Mai 2017

Der April in Bildern


Nach Ostern ist eben auch noch April